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„Allertown Stompers“ stompen am Hamburger Hafen

Vom 4. bis zum 7. Juli 2009 fand in Hamburg die 15. Bundesbegegnung „Schulen musizieren“ unter dem Motto: „Hamburg – Ohr zur Welt“ statt. Die Bundesbegegnung ist eine Veranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet und an der aus jedem Bundesland Deutschlands ein Musik-Ensemble einer Schule teilnimmt. Ausgewählt und veranstaltet werden die Begegnungen vom Verband Deutscher Schulmusiker (VDS). Im Rahmen der Veranstaltungen treten alle Ensembles in der jeweiligen Veranstaltungsstadt mehrmals auf. Gedacht ist dies aber nicht als Wettbewerb, sondern – wie der Name es schon verrät – als Begegnung zwischen verschiedenen Gruppen von Schülern. Der VDS bemüht sich immer darum, möglichst viele verschiedene Ensembles von allen Schulformen auszuwählen, was dieses Jahr sehr gut gelungen ist. Die anderen teilnehmenden Ensembles deckten ein breites musikalisches Spektrum von Orchester und Chor über Big Band und Samba-Percussion bis hin zu Tanz und neuer Musik ab. Für Niedersachsen fuhr eine Formation des KAV-Gymnasiums nach Hamburg: die „Allertown Stompers“. Diese bestehen aus Mitgliedern der KAV-Big Band und spielen sogenannten Dixieland-Jazz (Oldtime-Jazz). Der Name kommt daher, dass die Musik aus den Anfängen des Jazz kommt und somit rhythmisch gerade und „stampfend“ klingt. „To stomp“ heißt auf Deutsch „stampfen“, und da die Gruppe aus Celle, einer Stadt an der Aller, kommt, ließ sich aus den beiden Begriffen ein wunderschöner, nach amerikanischen Südstaaten klingender Name kreieren. Untergebracht waren die Musiker der Allertown Stompers bei Gastfamilien des Gymnasiums Grootmoor, welches auch über eine Big Band verfügt und somit ein gemeinsames Konzert in der Pausenhalle ermöglichte, in dem beide Bands einzeln, aber auch gemeinsam auftraten. Die Veranstaltungsorte waren bekannte Locations wie die Fabrik, die St. Petrikirche, die Laeiszhalle oder das Deutsche Schauspielhaus, aber auch eher ungewöhnliche Konzertorte wie das Hafenmuseum, die UVA Holstenglacis oder aber eine Open-Air-Bühne an den Landungsbrücken. Nach aufregenden, aber auch anstrengenden vier Tagen fuhren die „Allertown Stompers“ zufrieden und erschöpft nach Hause, mit vielen sehr schönen Erinnerungen im Gepäck. Besonders der Auftritt in der UVA (Frauenabteilung) war ein beeindruckendes Erlebnis, denn ein so begeistertes Publikum gibt es nicht oft und man vermutet es nicht hinter einer aufwendigen Schleuse mit Stahltüren und Leibesvisitation. Allerdings dürfte auch ein Auftritt in der Fabrik keine allzu routinierte Angelegenheit sein.