Abruf

Auf in die Freiheit...

Nachdem das Abitur endlich geschafft ist, beginnt für viele von euch das Studentenleben. Endlich steht man auf eigenen Füßen, zieht in eine neue Stadt und gewinnt viele neue Freunde und auch Erfahrungen. Es fängt ein ganz neuer Lebensabschnitt an und damit auch eine unvergessliche Zeit. Gerade der Anfang ist sehr aufregend, weil man weder die Umgebung noch die Leute gut kennt. Das ändert sich aber schnell, nachdem die Orientierungsphase (O-Phase) stattgefunden hat. Währenddessen habe ich viele neue Leute kennengelernt und konnte mir außerdem einen guten Überblick über die Stadt inklusive der Clubs und Bars verschaffen, in die ich immer noch gerne gehe.

Es gibt bestimmt viele tolle Städte, in denen es sich lohnt, zu studieren. Eine davon ist aber garantiert Göttingen! Hier studiere ich bereits seit zwei Jahren Deutsch und Französisch auf Lehramt und bin immer noch sehr glücklich mit meiner Wahl. Der Unterschied zur Schule ist, dass man mehr Freiräume hat, aber dafür auch mehr Eigenverantwortung leisten muss. Das fängt schon beim Stundenplan an. Wenn man also eher zu den Langschläfern gehört, kann man es so geschickt legen, dass die Kurse immer erst gegen 10 Uhr oder manchmal sogar erst gegen 12 Uhr beginnen und der Freitag frei ist. Denn schließlich gehört es als Student auch dazu, sein Leben in der neu gewonnen Freiheit zu genießen und ab und an mit seinen Freunden auszugehen. Zudem kann ich versprechen, dass in einer Stadt wie Göttingen immer was los ist und es mit den richtigen Leuten nie langweilig werden kann. Gerade in den ersten Semestern hatte ich noch sehr viele Freiräume, wobei es zu den Klausuren hin immer etwas stressig wurde. Jedoch gibt es danach erst einmal zwei bis drei Monate Semesterferien, in denen man viel frei hat, wobei irgendwann die Hausarbeiten kommen oder wie bei mir auch das Schulpraktikum, das im Bachelor fünf Wochen dauert.

Je nach Studienfach unterscheidet sich aber auch die Art des Studiums. Ich bin 54 davon ausgegangen, dass die Uni vollkommen anders ist als die Schule. Jedoch ist es bei meinen Fächern der Fall, dass ich fast keine Vorlesungen habe, sondern eher Seminare, die aus 20-30 Leuten bestehen und in denen man Hausaufgaben aufhat und Referate halten muss. Jedoch gibt es viele verschiedene Kurse, sodass bei der richtigen Studienwahl für jeden etwas Interessantes dabei sein sollte. Dabei gibt es Dozenten, die super nett sind und sehr gute Kurse geben, wobei es aber natürlich auch die Klischee-Professoren gibt, die in ihrem Elfenbeinturm sitzen. Mein Studium unterscheidet sich jedoch zum Beispiel vollkommen von den Studienfächern Jura oder BWL, in denen es fast nur Vorlesungen ohne Anwesenheitspflicht gibt. Dadurch sind die Freiräume zwar größer, aber auch die eigenverantwortliche Arbeit. Deshalb neigt wohl auch der eine oder andere dazu, morgens mal ein Stündchen länger zu schlafen, wenn es mal wieder spät geworden ist.

Zwischen den verschiedenen Seminaren gibt es oft größere Pausen, in denen man viel Zeit hat, um mit seinen Freunden mensen zu gehen. Die Mensa in Göttingen kann ich nur jedem weiterempfehlen, weil das Essen echt lecker ist und Studenten nur wenig bezahlen müssen. So wie die Mensa ein guter Treffpunkt ist, um mit seinen Freunden zu quatschen, trifft man sich aber auch oft in der Bibliothek, um gemeinsam zu lernen. Aber selbst das kann Spaß machen, wenn man tolle Freunde gefunden hat.

Das Studium gibt einem also die Möglichkeit, tolle neue Erfahrungen zu sammeln, die einem immer in Erinnerung bleiben. Dazu gehört auch die Chance, ein Auslandssemester zu machen. Wenn man nicht nach dem Abitur oder während des Studiums ins Ausland geht, nimmt man diese Möglichkeit oft gar nicht mehr wahr. Da ich Französisch studiere, verbringe ich gerade ein Semester in Frankreich, um mir das Leben und auch die Uni in einem anderen Land für mehrere Monate anschauen zu können.

Somit kann ich aus jetziger Sicht sagen, dass ich die Schulzeit sehr schön fand, aber auch mein neues Studentenleben sehr zu schätzen weiß. Es ist eine tolle Zeit, in der man sehr viel an neuen Erfahrungen mitnehmen kann, die einem auf jeden Fall sein ganzes Leben in Erinnerung bleiben werden.