Am Donnerstag, dem 5. Juni 2025, ging es für mich nach Berlin – zu den Bundesfinaltagen von Jugend debattiert. Als Landessiegerin habe ich Niedersachsen vertreten und trat gegen 31 andere Jugendliche aus ganz Deutschland an.
Kurz erklärt: Jugend debattiert ist ein Wettbewerb, bei dem man in einem festgelegten Rahmen zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen debattiert – mit einer zweiminütigen Eröffnungsrede, zwölf Minuten freier Aussprache und einer einminütigen Schlussrede.
15 Tage hatten wir Zeit, uns auf drei mögliche Themen vorzubereiten: die Einführung einer Bürgerversicherung, einer EU-Armee sowie einer nationalen Behörde zur Abwehr von Desinformation.
Schon in der Vorbereitungsphase habe ich viel Neues gelernt – etwa, wie man Desinformation klar von Falschinformation unterscheidet. Nach dem offiziellen Empfang am Donnerstag wurden die Vorrundenthemen sowie unsere jeweiligen Positionen und Mitdebattant*innen bekannt gegeben. Ab da hieß es bis spät in die Nacht: Strategien entwickeln, Argumente ordnen, Reden durchgehen – und versuchen, den Überblick zu behalten.
Freitagmorgen war die Spannung förmlich greifbar. Um 11:30 Uhr startete die erste Debatte zur Einführung der Bürgerversicherung, um 15:00 Uhr folgte die zur EU-Armee. Zwei intensive Runden, nach denen die Köpfe rauchten.
Nach jeder Runde gab es Feedback von der Jury. Denn am Ende zählt nicht nur Fachwissen und Überzeugungskraft, sondern auch Ausdrucksvermögen und Gesprächsfähigkeit.
Am Abend dann die Auswertung: Wer gehört zu den vier besten Debattant*innen Deutschlands und zieht ins Finale ein? Für mich hat es nicht ganz gereicht – aber ich bin stolz, Teil dieses beeindruckenden Teilnehmerfelds gewesen zu sein.
Den Samstag durften wir dann in der AXICA am Brandenburger Tor verbringen und gespannt der Finaldebatte lauschen.
Aus diesen intensiven Tagen sowie der Teilnahme am Wettbewerb nehme ich nicht nur eine besondere Erfahrung, sondern auch wertvolle Argumentationsstrategien und Techniken mit, die mich noch lange begleiten werden. Zielgerichtet zu debattieren und dabei sachlich zu bleiben – das ist nicht nur im Wettbewerb entscheidend, sondern auch eine zentrale Fähigkeit für unsere Demokratie.
Ein großes Dankeschön an alle Lehrkräfte, die mit ihrem Engagement ermöglichen, dass Jugend debattiert an unserer Schule stattfindet!
Maya von Lücken, 12. Jahrgang