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CZ: Beeindruckendes Weihnachtskonzert

In festlichem Rahmen fand das Konzert des KAV-Gymnasiums in der Celler Stadtkirche statt.

Beeindruckendes Weihnachtskonzert

Zahlreiche kleine und große Solisten


Oratorium eines Barock-Komponisten aus Celle in der Stadtkirche aufgeführt


Einen festlichen Abschluss der 200-Jahres-Feiern des Celler KAV-Gymnasiums bot das Weihnachtskonzert in der Celler Stadtkirche. Nicht nur die Schüler, sondern auch ihre Begleiter zeigten beeindruckende Leistungen.


CELLE. Drei Chöre, sieben verschiedene Instrumentalensembles und eine große Zahl vielversprechender Solisten bot das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium (KAV) für sein diesjähriges Weihnachtskonzert am Dienstagabend in der festlichen und randvoll besetzten Celler Stadtkirche auf. Mit diesem Konzert, das den Reigen der Veranstaltungen zum 200-Jahres-Jubiläum der Schule in diesem Jahr feierlich abschloss, belegte das KAV eindrucksvoll, welchen Stellenwert die Musikerziehung im schulischen Leben einnimmt.
Das Weihnachtskonzert des KAV am Dienstagabend in der Celler Stadtkirche wärmte die Herzen der vielen Zuhörer alleine schon durch die unglaublich große Zahl der mitwirkenden jungen Musiker. Nachdem vom Turm Weihnachtslieder erklungen waren, eröffneten die jungen Musiker aus Vororchester, Streichorchester l und Blockflöten-AG des KAV gemeinsam das Konzert mit instrumentalen weihnachtlichen Weisen. Eindringlich musizierte anschließend das Vororchester in kleiner Besetzung englische und chilenische Weihnachtslieder. Der Unterstufenchor füllte mit seinen zahlreichen kleinen Sängern den Altarraum und ließ unter der Leitung von Sigrid Conrad zwei sehr melodiöse Weihnachtslieder hören.
Mit drei von der Empore herab a capella gesungenen geistlichen Liedern bewies der Mittelstufenchor seine Musikalität. Unter der Leitung von Gustav Wißmann überzeugte er durch gute Intonation und eine sehr feine Dynamik. Corellis als „Weihnachtskonzert" bekanntes Concerto grosso g-Moll spielte das Kammerorchester unter der Leitung von Kirsten Rakers mit viel Tempo und Musikalität. Als Violinsolisten überzeugten Viviane Heide und Mirjam Hauschild. Sehr klangschön und melodiös musizierte das Bläserensemble II in einer aparten Besetzung von Flöten, Klarinetten, Saxophonen, Trompeten, Posaunen und Hörn eine Bearbeitung der Bach-Kantate „Schafe können ruhig weiden". Zentrum und Höhepunkt des diesjährigen KAV-Weihnachtskonzertes war die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Arnold Melchior Bronkhorst, einem norddeutschen Komponisten des Barocks, der von 1697 bis 1705 Organist an der Celler Stadtkirche gewesen war. Die Besetzung des anspruchsvollen Oratoriums konnte vollständig aus Kräften des KAV besetzt werden, inklusive einiger ehemaliger Schüler und Eltern, wie der Dirigent Gustav Wissmann,
Fachbereichsleiter Musik am KAV, in seiner Einführung stolz bemerkte. Ein aus den Musiklehrern des KAV gebildetes Streicherensemble begleitete das Oratorium feinfühlig, an den Trompeten brillierten die Ehemaligen Dietrich Ackermann und Jens Glette, die Schülerinnen Miriam Werker und Marien Keil spielten die Blockflötensoli mit wunderbarem Ton. Ein beherztes Debüt als Sopransolistin gab Hannah Thiessen, die Schülerin unter den Solisten, sehr sauber als Altistin Linda Stahl.
Ein uneingeschränkter Hörgenuss war der volle und klangschöne Bass von Dietmar Sander. Martin Prätorius sang den Evangelisten sehr lebendig. Der Oberstufenchor bewies in den Chorstücken des Oratoriums eine große Klangfülle und Schönheit der Stimmen und trug so wesentlich zum Gelingen dieses wunderschönen Oratoriums bei. Am Schluss stand - wie immer bei den Weihnachtskonzerten des KAV - das Quempas-Singen, an dem alle drei KAV-Chöre beteiligt waren.