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CZ: Gipfel erstürmen mit dem Reifezeugnis in der Tasche

Die Schulzeit zu beenden ist wie einen Berg zu erklim­men. So jedenfalls empfan­den es die 78 Abiturienten des Kaiserin-Auguste-Vik­toria-Gymnasiums (KAV), die am vergangenen Sonn­abend ihr Reifezeugnis in Empfang nahmen. Geleitet von Musik und den guten Wünschen ihrer Eltern und Lehrer ließen die frisch gebackenen Absolventen aber keinen Zweifel daran, dass der Berg-Gipfel dank ihres Schulwissens zwar bereits in Sicht, aber noch lange nicht erreicht ist. CELLE. Wenn die Lehrer zu „Bergführern", die Mitschüler zu „Seilschaftsmitgliedern" und die Lehrpläne zum „Kom-pass" durch das Dickicht des Fachwissens werden, deutet einiges darauf hin, dass die Reifeprüfung bestanden ist. Entsprechend erleichtert prä­sentierten die KAV-Abiturien-ten bei ihrer Entlassungsfeier am Sonnabend einen Rück­blick auf sieben Jahre ge­drückte Schulbank und vergli­chen ihre Pennäler-Zeit mit ei­ner Berg-Tour. „Ähnlich wie beim Bergstei­gen haben wir jetzt das Basis­lager erreicht", sagte Abitu­rientin Franziska Heck bei der Abschiedsrede des Jahrgangs. „Für manchen von uns ist der Gipfel schon ganz in der Nähe, für andere aber noch in weiter Ferne." Glücklicherweise je­doch sei man durch die Ausbil­dung am KAV bestens für den weiteren Anstieg ausgerüstet, ergänzte Absolvent Denny Rambow: „Unser Abi-Zeugnis ist wie ein Eispickel, den wir von jetzt an in jede Wand ram­men können."
Schulleiter Bernd Ostermeyer kritisierte in seiner Rede die seit der PISA-Studie vorherr­schende „Testeritis" im Bil­dungswesen und gab den Abi­turienten einen Ausspruch Al­bert Einsteins mit auf den Weg: „Nicht alles, was zählbar ist, zählt auch wirklich! Nicht alles, was zählt, kann man auch zählen!"
Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Oberstufenchor der Schule unter der Leitung von Musiklehrer Gustav Wiß­mann.