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CZ: KAV-Schüler qualifizierten sich beim Landesfinale (Jugend debattiert)

Bei der Siegerehrung: Maximilian Frei vom Humboldt-Gymnasium Gifhorn (vorne) sowie Staatssekretär Hartmut Saager (stehend von links), Hans-Georg Mock (Leibnizschule Hannover), Tim Heiland und Jonathan Schneider (beide Kaiserin-Auguste-Viktoria Gymnasium Celle) Foto: privat

Landeswettbewerb Niedersachsen „Jugend debattiert"

KAV-Schüler qualifizierten sich beim Landesfinale


CELLE. Im erfolgreichen dritten Durchgang des Projektes „Jugend debattiert" konkurrierten in diesem Schuljahr allein in Niedersachsen rund 4.000 Schülerinnen und Schüler um die Teilnahme am Landesfinale in Hannover.

Bundesweit beteiligten sich über 50.000 Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland an dem Wettbewerb, bei dem es sich nach „Jugend trainiert für Olympia" um den größten Bundeswettbewerb für Jugendliche handelt.
„Viel zu oft wird überredet, statt überzeugt!", sagt Tim Heiland (13. Jahrgang), der zusammen mit Jonathan Schneider (11. Jahrgang) als Sieger des Schulverbundes Celle beim Landesentscheid debattierte.
Debattieren heißt: Sich zu einer strittigen Frage eine Meinung bilden, Gründe nennen, Kritik vortragen – gegen und miteinander. In der modernen Kommunikationsgesellschaft braucht jeder diese Fähigkeiten, um politisch mitzureden. Gute Debatten sind die Voraussetzung einer lebendigen Demokratie.
Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Köhler. Er wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung getragen und in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien durchgeführt. Zielsetzung ist die politische Meinungsbildung, die Ausbildung rhetorischer Fähigkeiten und die Förderung der demokratischen Persönlichkeitsentwicklung.
Angelika Spanholtz (Lehrerin am KAV-Gymnasium) betont als Koordinatorin des Projektes in Celle, dass der nachhaltige Lerneffekt der Schülerinnen und Schüler höher zu bewerten sei als der Wettbewerbsgedanke. Debattieren sei eine besonders reizvolle Art, sich der Rhetorik anzunähern. Pro und Contra, geistreiche und lebendige Wortwechsel, Themen, die alle angehen, seien für Hörer und Redner interessant und führten dazu, die eigene Gesprächsfähigkeit zu verbessern, Positionen engagiert vertreten und mit sachlichen Argumenten überzeugen zu können. Das Projekt „Jugend debattiert" biete einen sehr attraktiven Rahmen, um mit Schülerinnen und Schülern erfolgreiches Diskussionsverhalten zu trainieren. Vor rund 200 Zuhörern brachten die Jugendlichen in Hannover ihr Pro und Contra zu dem Thema: „Soll die Anzahl der Länder der Bundesrepublik Deutschland verringert werden?" gekonnt ein. Sie „stritten" formal und inhaltlich auf hohem Niveau und überzeugten die Jury durch Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Die vier landesbesten Debattanten wurden von Hartmut Saager, Staatsekretär im Kultusministerium, für ihre Leistungen geehrt. Saager lobte das Projekt, das Jugendliche zu kompetentem Mitreden und Mitgestalten in der Demokratie ausbildet: „Widerspruch ist ein ganz wesentliches Element in unserer Gesellschaft. Nur die klügsten und besten Argumente sollten sich durchsetzen. Jugend debattiert zeigt auf, wie das funktionieren kann." Weitere Informationen zum Thema gibt es auch im Internet unter www.jugend-debattiert.de.