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CZ: Soll es weniger Bundesländer geben? KAV-Gymnasiasten debattieren erfolgreich

Staatssekretär Hartmut Saager zeichnete die KAV-Schüler Jonathan Schneider (stehend rechts), Tim Heiland (zweiter von rechts) sowie Schüler aus Hannover und Gifhorn aus.

CELLE (kö). Rund 4000 Schüler hatten sich allein in Niedersachsen an dem Wettbewerb „Jugend debattiert" beteiligt und um die Teilnahme am Landesfinale in Hannover gekämpft. Die vier besten Debattenredner - darunter auch zwei Schüler des Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasiums (KAV) in Celle - wurden jetzt in Hannover ausgezeichnet.
„Viel zu oft wird überredet, statt überzeugt", sagt Tim Heiland; (13. Jahrgang), der zusammen mit Jonathan Schneider |(11. Jahrgang) als Sieger des Schulverbundes Celle beim Landesentscheid debattierte.
Ziel des Wettbewerbs ist es, sich zu einer strittigen Frage eine Meinung bilden, Gründe zu nennen, Kritik vorzutragen - gegen- und miteinander. Die Schüler sollen lernen, dass gute Debatten die Voraussetzung einer lebendigen Demokratie sind. Der Wettbewerb steht, unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler. Zielsetzung ist die politische Meinungsbildung, die Ausbildung rhetorischer Fähigkeiten und die Förderung der demokratischen Persönlichkeitsentwicklung.
Angelika Spanholtz (Lehrerin am KAV-Gymnasium) betont als Koordinatorin des Projektes in Celle, dass der nachhaltige Lerneffekt der Schüler höher zu bewerten sei als der Wettbewerbsgedanke. Debattieren sei, eine besonders reizvolle Art, sich der Rhetorik anzunähern. Pro und Contra, geistreiche und lebendige Wortwechsel, Themen, die alle angehen, seien für Hörer und Redner interessant und führten dazu, die eigene Gesprächsfähigkeit zu verbessern, Positionen engagiert vertreten und mit sachlichen Argumenten überzeugen zu können.
Vor rund 200 Zuhörern brachten die Jugendlichen in Hannover ihr Pro und Contra zu dem Thema: „Soll die Anzahl der Länder der Bundesrepublik Deutschland verringert werden?" gekonnt ein. Sie „stritten" auf hohem Niveau und überzeugten die Jury durch Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Die vier landesbesten Debattanten wurden von Hartmut Saager, Staatsekretär im Kultusministerium, für ihre Leistungen geehrt. Saager lobte das Projekt, das Jugendliche zu kompetentem Mitreden und Mitgestalten in der Demokratie ausbildet: „Widerspruch ist ein ganz wesentliches Element in unserer Gesellschaft. Nur die klügsten und besten Argumente sollten sich durchsetzen. Jugend debattiert zeigt auf, wie das funktionieren kann."