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CZ: Talente und Akzente rauben den Schlaf

Das haben wir nun davon. PISA hat unsere Schüler um den Schlaf gebracht. Denn „Schlaflos" hieß das Programm, das am Mittwoch in Kunst & Bühne wieder für jede Menge Unterhaltung sorgte. Längst hat sich das literarische, musikalische und szenische Potpourri zu einer festen Institution entwickelt, die eingefleischte Fans nicht mehr missen möchten: Wieder haben die Schüler der Arbeitsgemeinschaft „Literarisches Cafe" vom Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium mit viel Gefühl und Engagement ein buntes Programm einstudiert, wobei gesangliche Darbietungen besonders häufig vertreten waren. Wen wundert's, bei all den beachtenswerten Stimmen der Schülerinnen, die selbstbewusste Bühnenshows hinlegten, wie Sabrina Schnieders mit dem Song „Can't fight the moonlight" von Leann Rimes oder Lara Pritsche mit dem „Graf von den Ärzten. Sinnlich zart auch sang Sandra Schlüter Norah Jones' „Nightingale", Marie-Kristin Leder lieferte eine souveräne Interpretation von Elton Johns „Endless Night". An Talenten jedenfalls schien es nicht zu fehlen. Sp war auch das makabre „Schlaflied" der Ärzte mit Jasmin Galonski bestens besetzt, die Ausstrahlung und eine variationsreiche Stimme besaß. Mit satanischem Esprit brachten Linn Latossek und Katharina Plein die Besucher in Schwung. Wunderschön akzentuierten Detlev Rohde (Gitarre), Julia Teicher (Violine) und Rudolf Markfort am Akkordeon den Klassiker „Where do you go to my lovely". Spitzenmäßig nahm Finja Menzel das Publikum mit Christina Aguileras „I'm okay" und ihrer „Ode an den Tod" für sich ein. Sowohl ihre Stimme sowie die Bühnenprofessionalität überraschten. Das Ereignis „Paranoia", das Julia Teicher inszenierte - auch das war gekonnt. Constanze Wolpers fiel mit ihrer Gabe für das Theatralische auf, so im Volkslied „Wildgänse" und Paul Boldts „Kleine Störung". Auf Humoriges, wie Loriots „Bettenkauf', folgte Goethes Erlkönig, eigenwillig, tiefsinnig interpretiert. Beeindruckend waren zudem die musikalischen Vorträge am Klavier. Annelie Ripke hat sich längst die Publikumsherzen erspielt. Was Helga Sill in Chopins „Nocturne Nr. 7" präsentierte aber ließ nicht minder den Atem stocken. Versteckt, jedoch musikalisch durchweg präsent, begleiteten Nils Mosen (E-Gitarre), Hendrik Dapper (E-Bass) sowie Philip Dornbusch und Thorben Wcinrcich (Schlagzeug und Cajon) das Programm, dessen Gesamtleitung Rudolf Markfort und Geburtstagskind Matthias Lennartz innehatten. Das hellwache Publikum forderte mehrere Zugaben.