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Ein Ausblick auf den Alltag an der Universität - Die größten Unterschiede zum bisherigen Schulleben

Hallo! Im Sommer 2015 habe ich an Eurer Schule das Abitur abgelegt und besuche seit dem Oktober die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover.

Im Folgenden würde ich Euch gern die größten Neuerungen vorstellen, die Euch erwarten, wenn Ihr irgendwann ebenfalls auf die Universität in Hannover gehen wollt.

Meine Erfahrungen beziehen sich nur auf das Studium in Hannover und in einem Monobachelorstudiengang, das heißt, ich studiere nur ein Fach. Es gibt sicherlich an verschiedenen Universitäten unterschiedliche Handhabungen der vorgestellten Bereiche.

Ich hoffe, diese kleine Liste kann auch ein wenig die Angst vor der großen Unbekannten Universität nehmen.

SchuleUniversität
Anwesenheitspflicht

Wird im Klassen- oder Kursbuch und bei ganzen Tagen später auch auf dem Zeugnis vermerkt.

Zu viele Fehltage können eine Verwarnung oder sogar die Wiederholung eines Schuljahres nach sich ziehen.

Die Anwesenheit wird aufgrund der großen Anzahl der Studierenden nicht überprüft, ist aber zu empfehlen, da die Lehrveranstaltungen den Lernstoff komprimiert aufbereiten und man sich ansonsten alles selbst erarbeiten müsste. Das Fehlen hat ansonsten keinerlei Auswirkungen auf das Bestehen des Studiums.
StundenplanJe nach dem Profil der Oberstufe oder dem Zweig, in dem man sich befindet, wird der Stundenplan von den Lehrkräften für einen zusammengestellt.

Es gibt zwar Basismodule, die man besucht haben muss, in welchem Semester man dies allerdings tut, hängt von der eigenen Organisation ab.

Somit kann man sich jedes Semester seinen eigenen Plan zusammenstellen.

Beginn und Länge des TagesKann von 7:55 Uhr bis 16:45 Uhr gehen. Man selbst hat darauf zumeist keinen Einfluss.Kann von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr gehen und hängt davon ab, wie gut man seinen Stundenplan organisiert hat; wenn man es gut anstellt, kann man es schaffen, dass der Freitag immer frei ist.
NotenNotensystem von 1 bis 6. Die Note setzt sich aus mündlicher und schriftlicher Note zusammen, die entweder 60/40 oder 50/50 gewertet werden können.Für jede Veranstaltung gibt es eine bestimmte Anzahl von Leistungspunkten (LP). Ein LP entspricht ungefähr 25 bis 30 Arbeitsstunden.
PausenFestgelegte Pausen zwischen den Stunden und jeweils nach einer Doppelstunde.Eine halbe Stunde zwischen den Veranstaltungen, da sie um Viertel nach beginnen und nach 90 Minuten um Viertel vor enden.
WissensvermittlungReferate, Herausarbeiten mit den Büchern oder Frontal-Vermittlung durch den Lehrer.

In Vorlesungen spricht nur der Dozent über ein Thema. Hier können rund 400 Studierende zusammensitzen.

In den Seminaren wird der Lernstoff in kleineren Gruppe von circa 20 bis 30 Personen gemeinsam mit dem Dozenten erarbeitet.

VorbereitungHausaufgaben, die in den meisten Fällen kontrolliert werden.Mit der Hilfe von Readern (Ausdrucke der nötigen Literatur) oder Fachbüchern sollte man sich auf die Lehrveranstaltungen vorbereiten, um besser zu verstehen, worüber gesprochen wird. Ob man dies getan hat oder nicht, wird nicht überprüft.
ZusammensetzungMan sitzt grundsätzlich mit derselben Altersgruppe in einer Klasse oder einem Kurs.Da wie gesagt das Studium selbst organisiert werden kann, kann es durchaus sein, dass man neben einem älteren oder einen anderen Studiengang besuchenden Studierenden sitzen kann (zum Beispiel Lehramt oder Zwei-Fach-Bachelor).
FerienOsterferien, Sommerferien, Zeugnisferien, Herbstferien, Weihnachtsferien und zahlreiche Feier- und Brückentage.Zwei feste Wochen Weihnachtsferien, ansonsten längere Ferien nach den Semestern (im März und im August und September) sowie die Feiertage.
ZeugnisGibt es nach jedem Halbjahr.Gibt es erst am Ende des Studiums. Bis dahin kann man die Ergebnisse der Klausuren und die Studienleistungen auf der Internetseite des Prüfungsamtes ansehen.
Abschluss

In der Unter- und Mittelstufe, wenn man nicht mehr als eine 5 besitzt.

In der Oberstufe mit dem Bestehen des Abiturs.

Erreichen der für den Studiengang festgelegten Leistungspunkte und Bestehen der Bachelorprüfung, bestehend aus der Arbeit selbst und einer mündlichen Verteidigung vor einem Prüfungsgremium aus Dozenten und dem Betreuer.