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Fachexkursion in den Nationalpark Harz

Vom 19.-24.8.13 waren wir, die Klasse 7c, mit unserer Klassenlehrerin Frau Zastrau und Herrn Kracke auf Fachexkursion im Nationalpark Harz.

Was ist eine Fachexkursion?

Bei einer Fachexkursion wird im Rahmen der Schule der Lernort „Schule“ für einen gewissen Zeitabschnitt verlassen, um sich im Rahmen des Fachunterrichts an Ort und Stelle mit dem Realobjekt zu beschäftigen. In unserem Fall mit dem Nationalpark Harz.

Was ist ein Nationalpark?

Nationalparks sind Landschaften, in denen die Natur sich selbst und ihren eigenen Gesetzen überlassen bleibt. Sie schaffen oder bewahren Rückzugsgebiete für wildlebende Pflanzen und Tiere und sind deshalb unverzichtbar für die biologische Vielfalt und den Artenreichtum unserer Erde. Gleichzeitig sichern sie notwendige Erfahrungsräume für Umweltbildung und Forschung und binden so den Menschen wieder ein. Darüber hinaus erhöhen die Nationalparks die Attraktivität ihrer Region und tragen dadurch zu ihrer wirtschaftlichen Entwicklung bei.

Wie funktioniert „Nationalpark“?

Das Motto eines Nationalparks lautet: „Lass die Natur Natur sein“.

Wer steckt dahinter?

41 Förstereien, bestehend aus jeweils drei bis sechs Forstwirten und einem Förster, schützen den Nationalpark Harz.

Wir selbst waren in einem Jugendwaldheim, das mitten im Nationalpark Harz liegt. Am 19.08.13, das war ein Montag, sind wir dort angekommen. Der Montag lief im Wesentlichen entspannt ab: Nach der Ankunft bekamen wir eine Einführung über das Jugendwaldheim und den Nationalpark Harz. Außerdem gab es eine gedachte „Geldeinheit“, die sogenannten Sonnentaler, die wir uns durchs Arbeiten im Nationalpark verdienten. Jeder bekam ein Konto mit -20 Sonnentalern, das es auf 0 zu bringen galt. Die Minuszahl bestand aus Abzügen von -15 Sonnentalern für dreimal warmes Mittagessen und aus -5 Sonnentalern für fünf Tage Strom- und Wasserverbrauch. Durchschnittlich verdiente man pro Tag sechs Taler. Nach der Einführung gab es Freizeit bis zum Abend. Nach dem Abendessen hatten wir wieder Freizeit, bis es ins Bett ging.

Am Dienstag hing eine Liste aus, die zeigte, welche Arbeit man erledigen sollte. Es gab Unterschiedliches zu erledigen, z.B. den Bau von Hordengattern, Loipen freischneiden, Erdsitz bauen, Neophyten bekämpfen sowie den Hausdienst. Die Loipe ist ein Weg für Leute, die im Winter Langlaufski fahren, der im Sommer zugewachsen war. Hordengatter (links abgebildet) sind Zäune, die Tiere von frisch gepflanzten Buchen fernhalten. Neophyten sind nach Deutschland verschleppt worden und nehmen den einheimischen Pflanzen den Lebensraum weg, weshalb sie bekämpft werden müssen.

Wir mussten Hordengatter bauen. Als Erstes mussten wir eine Schablone auf den Anhänger schleppen und später an der richtigen Stelle mitten im Wald aufbauen. Nun mussten wir lange Holzlatten nach und nach auf die Schablone tragen und festnageln. Am ersten Tag bauten wir sechs Stück. Zwischendurch hatten wir 30 Minuten Frühstückpause. Gegen 12 Uhr ging es zurück. So ging es jeden Tag.

Beim Bau des Erdsitzes mussten wir zunächst Bretter zurechtsägen und dann auf eine Schablone heben und zusammennageln. Zum Schluss mussten wir alles zu einer kleinen Art von Hütte zusammenbauen.

Zur Neophytenbekämpfung mussten wir 40 Minuten lang fahren. Vor Ort sollten wir Spiräen möglichst mit Wurzeln herausziehen. Spiräen werden zwar nur 10 cm hoch, doch die Wurzeln können zwei Meter lang werden. Dadurch nehmen sie den anderen Pflanzen die Nährstoffe weg.

Beim Freischneiden der Loipe mussten wir den zugewachsenen Weg für Langlaufskier von den Bäumen und Pflanzen befreien. Dazu verwendeten wir Handsägen und Spezialzangen.

Wie oben erwähnt, gab es zum Säubern der Anlage einen Hausdienst. Dieser hatte die Zimmer wie auch die Flure und sämtliche anderen Räume zu säubern. Weitere Aufgaben bestanden daraus, den Tisch zu decken und nach dem Essen das Geschirr abzuspülen.

Ihr fragt euch bestimmt, was wir am Nachmittag gemacht haben?

Mittwochnachmittag haben wir ein Spiel mit dem Namen Prädator gespielt. Dort gab es vier Wölfe, die die Rehe fangen mussten. Sie waren der Rest der Klasse. Für mich (Philip) war es ziemlich schwer, die 24 Rehe zu fangen, denn der Wald war zwölf Fußballfelder groß. Wir hatten zwar eine Karte, doch wir fingen nur zwei von ihnen.

Am Freitag ging es dann züruck nach Hause. Am Morgen mussten wir nach dem Frühstück die Zimmer fegen und das Waldheim säubern, da es für den letzten Tag keinen Hausdienst gab. Mit dem Bus ging es zum Bahnhof und nach zweimal Umsteigen waren wir auch schon wieder zurück in Celle.