Referenten bieten am KAV-Gymnasium Orientierungshilfen zum Einstieg in Beruf und Studium

„Wir sind alle an der Zukunft interessiert, denn dort werden Du und ich den Rest unseres Lebens verbringen.“ Zwar entstammt dieses Zitat einem Gruselfilm der Fünfzigerjahre; dennoch ist die Aussage freilich wahr. Gleichsam als hätten sie sich die Aussagekraft eben dieser Sentenz zu Herzen genommen, folgten am 11. Januar 190 Besucher dem Ruf des Studiendirektors Schmalhorst und strömten am Abend in die Räumlichkeiten des KAV-Gymnasiums, um an einer besonderen Veranstaltung zur Berufs- und Studienwahlorientierung teilzunehmen.

Das KAV-Gymnasium gehört zu den 21 sogenannten Leuchtturmschulen Niedersachsens, die seit vergangenem Jahr das „Schulnetzwerk Berufs- und Studienorientierung“ bilden. Zum zweiten Mal fand an dem Celler Gymnasium nun der aufwändig organisierte Schüler-und-Elternabend zur Berufsfindung statt. Acht Referenten zeigten den Schülern der Jahrgänge 10 bis 12 sowie deren Eltern Perspektiven für die Zeit nach dem Abitur auf.

Nachdem Frau Dr. Nieskens von der Leuphana Universität Lüneburg einen kenntnisreichen Vortrag zum Orientierungswert verschiedener Online Self Assessments gehalten hatte, konnten die Besucher, je nach Interesse, jeweils zwei von sechs Workshops besuchen. Klaus-Dieter Fischer vom International College Hannover etwa referierte über schulische Fortbildungsangebote nach den Jahrgängen 11 und 12, während Matthias Lennartz, Beratungslehrer am KAV-Gymnasium, den Eltern näherbrachte, wie Kommunikationsbarrieren im Umgang mit den eigenen Kindern zu überwinden seien. Bei Anke Krause von der Bundesagentur für Arbeit konnten die Zuhörer erfahren, welche Voraussetzungen für welche Stipendien nötig sind, dieweil im Raum nebenan Frau Liman (AFS – Interkulturelle Begegnungen e.V.) Sprachreisen für ein Brückenjahr nach dem Schulabschluss schmackhaft machte. Insbesondere technisch Interessierte fanden den Weg zu Niklas Gärtner und Maximilian Horst von der Celler Firma Delta Systemtechnik, die sich auf die Herstellung von Frischwarmwassersystemen spezialisiert hat. Die beiden jungen Referenten informierten ausführlich über Ausbildungswege in den Bereichen Anlagenbau, Umwelt- und Lüftungstechnik.

Am einladendsten hatte wohl Frederike Pross ihren Workshop betitelt: „Europa wartet auf Dich – Dein Weg in die Welt“. Die Lüneburger Studentin der Kulturwissenschaften, die auch für das Informatioszentrum Europe Direct arbeitet, hatte denn auch einen umfangreichen, mit Videos gespickten Vortrag parat, in dem sie Gründe und Voraussetzungen für Auslandsaufenthalte im Rahmen von Freiwilligendiensten, Praktika und Auslandsstudium beleuchtete. Als schlüssige Quintessenz brachte sie ein Zitat von Dieter Zetsche an: „Ein Auslandsjahr ist kein Minus an Zeit, sondern ein Plus an Erfahrung. Und diese Erfahrung erweitert nicht nur die Karrierechancen, sondern vor allem den Horizont.“

Und so hatten auch die Besucher des Informationsabends ihren Horizont erweitert – und ein Mehr an Orientierung für die Zukunft nach dem Abitur gewonnen. Ihren zufriedenen Gesichtern nach zu urteilen, war die Veranstaltung ein klarer Erfolg.


(Fotos: Dennis Karrasch)