Abruf

Kia ora, ...

Andere Seite der Welt, andere Lebenseinstellung in anderer Landschaft!

Am 2. Oktober bin ich in Auckland angekommen und habe gleich den ersten Fehler gemacht, ich wollte auf der Fahrerseite bei Monique ins Auto steigen: Linksverkehr!

Die ersten zwei Wochen habe ich bei Monique, die ein halbes Jahr bei Matti gewohnt hat, in Auckland verbracht, der größten Stadt Neuseelands mit einem Viertel der Bevölkerung, aber halt nur eine Großstadt. Da ging's dann schnell weg mit zwei anderen Deutschen, die ich dort kennengelernt habe.

In Taupo haben wir einen Job auf einer Kuhfarm bekommen und haben für zwei Wochen Kühe gemolken: Das hat erst einmal gut unsere Reisekasse aufgefüllt!

Danach sind wir erst mal noch ein bisschen in Taupo geblieben, haben für Unterkunft und Essen gearbeitet und eine sehr coole Tageswanderung über Vulkane gemacht. Bei der Arbeit hat man erst richtig gemerkt, wie entspannt der Lebensstil und die Leute hier sind. Sehr coole Menschen hier drüben! Viel geht hier nach dem Motto: „Was ich heute nicht mach, mach ich morgen!" oder „Ach, das passt schon!"

Danach machten wir uns dann auf den Weg zur Südinsel, Wildcampen außerhalb von Wellington und dann ab auf die Fähre!

Nach einer unglaublichen Drei-Tage-Kajaktour im Abel Tasman ging's dann die Westküste mit ihrer kargen und felsigen Wasserkante runter. Die Südinsel ist so schwach besiedelt, dass wir einige Male um unseren Tank bangen mussten, da es für die nächsten 90km keine Tankstelle mehr gab. Längerer Stop in Queenstown, ein bisschen Party und chillen. Dann ganz runter bis ans südlichste Ende der Südinsel, wo wir Seelöwen und Pinguine in freier Wildbahn beobachten konnten und an schönen Stränden gecampt haben.

Danach ging's dann auf der anderen Seite der Alpen wieder hoch. Hinter Christchurch ist dann unser Auto gestorben. (Was uns aber eine coole Nacht mit drei Kiwi eingebracht hat!) Mit dem Bus sind wir dann zurück zur Fähre und wieder nach Wellington auf die Nordinsel zurück.

Von Wellington dann ab nach Taupo und zwei Wochen für Essen und Unterkunft gearbeitet, Rasen mähen, Bäume fällen, streichen etc. und eine coole Zeit haben mit den locals.

Zu Weihnachten waren wir dann wieder in Auckland und haben mit der Familie von Monique Weihnachten gefeiert – und das im warmen Sommer! Sehr komisch! Aber es war ein schönes Weihnachten auf seine Art.

Danach bin ich dann mit vier anderen Deutschen im hohen Norden unterwegs gewesen, ganz oben treffen dann zwei Ozeane aufeinander, oberhalb von Cape Reinga, sehr gewaltig! Silvester haben wir dann zusammen in einem Beachhouse verbracht und hatten da eine richtig coole Zeit: Surfen, kochen und wie immer neue Leute kennenlernen!

Nach 5 Tagen purem Urlaub musste ich dann erst einmal wieder ein bisschen arbeiten, und wir haben wieder den Job auf der Farm bekommen. Ich konnte nur dreieinhalb Tage arbeiten, dann hatte ich so viel Glück, dass ich einen Überschlag mit einem Jeep mit einer lange Wunde am Unterarm überlebt habe! Aber arbeits- und irgendwaszutun-unfähig! Zum Glück konnte ich im SPA-Hotel erst einmal bleiben, ohne was zu arbeiten...

Jetzt bin ich gerade wieder von der Farm zurück, habe mich auskuriert und werde bald wieder losreisen, mal sehen, wohin es mich als nächstes verschlägt.

Das Wichtigste, was ich hier in Neuseeland bis jetzt gelernt habe: „Plane nichts! Es kommt am Ende sowieso alles anders!" Also bin ich mal wieder planlos wie am Anfang :-), aber dafür läuft‘s ziemlich gut! Ich hab hier eine wunderbare Zeit, die ich auf keinen Fall wieder hergeben würde und nur empfehlen kann!

Alles Gute euch allen aus dem Kiwiland!

PS: „Kia ora" ist ein kleiner Fetzen Maori, erste Siedler in NZ, und bedeutet eine ganze Menge, hier „Guten Tag“ bzw. „Hallo“.