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Mariella Hildebrandt und Jan-Simon Meyer (Jg. 12) erhalten MNU-Stipendium für das Deutsche Museum München

Mariella Hildebrandt und Jan-Simon Meyer (beide Leistungskurs Physik Jg. 12) wurden durch die Lehrkräfte des KAV-G ausgewählt und für das jährlich ausgeschriebene MNU-Stipendium vorgeschlagen. Seit 2011 nimmt das KAV-Gymnasium durchgehend mit zwei Schüler:innen pro Schuljahr am deutschlandweit ausgeschriebenen Stipendiatenprogramm teil. Das Reisestipendium des Vereins Mathematisch Naturwissenschaftlicher Unterricht  (MNU e.V.) enthält einen fünftägigen Aufenthalt mit Übernachtung im Kerschensteiner-Kolleg am Deutschen Museum München sowie ein von ausgebildeten Kursleiter:innen betreutes und vom Fachpersonal des Deutschen Museums gestaltetes Kursprogramm mit Führungen und Vorträgen. Auch wird stets ein Industriepartnerunternehmen besichtigt und natürlich besteht durchgehend die Möglichkeit mit anderen Teilnehmer:innen aus dem Bundesgebiet in Kontakt zu kommen. Von den Teilnehmenden wird je nach Gestaltung des Kurses eine individuelle Facharbeit zu einem selbst gewählten Thema angefertigt oder ein Gemeinschaftsprojekt durchgeführt. Ein Stipendium wird nur dann gewährt, wenn die betreffende Schule selbst ein weiteres finanziert. Dies übernimmt dankenswerter Weise der Schulverein des KAV-Gymnasiums. Fahrtkosten und Verpflegung müssen die Teilnehmenden selbst tragen.

Bericht des MNU-Kurses Quantenschool:

Vom 12.05. bis 16.05.2025 durften wir gemeinsam mit insgesamt 22 Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland an einer spannenden MNU-Kurse in München teilnehmen. Organisiert wurde die Woche vom Kerschensteiner Kolleg und dem Deutschen Museum – zwei Orte, die für wissenschaftlich Interessierte kaum spannender sein könnten.
Schon am Montag ging es los: Nach der Ankunft mit der Bahn und einer kurzen Vorstellungsrunde, bekamen wir anschließend eine sehr spannende Führung durch das Deutsche Museum.
Wir bekamen nicht nur einen Überblick über verschiedene Ausstellungen zu Musik, Raumfahrt, Brückenbau, Motorentechnik, Atomphysik, Biologie, Mathematik und Optik, sondern wurden auch selbst aktiv. Von Experimenten für Kinder bis zu unseren Alter war alles dabei. Diese konnten einem einfach und verständlich die Funktionsweisen von zum Beispiel Tragflügeln eines Flugzeuges oder die Erzeugung von optischen Täuschungen erklären und visualisieren.
Dienstags tauchten wir in die sogenannte „Zukunftswerkstatt“ in die Welt der Quantenphysik ein – mit einem besonderen Fokus: Wir gestalteten in Gruppen zu verschiedenen Zukunftsszenarien für das Jahr 2040 Plakate in denen es um Quantenforschung, gesellschaftliche Akzeptanz neuer Technologien und politische Entscheidungen ging. Unsere Gedanken und Ideen durften wir später direkt im Museum vor Besucherinnen und Besuchern vorstellen. Es war eine besondere Erfahrung, wie interessiert die Leute zuhörten und sogar Rückfragen stellten. Danach haben wir die Ausstellung Licht und Materie besucht. Sie hat uns vieles über die Quantenphysik und die Entdeckung von Quanten gezeigt. Auch allein durften wir das Museum erkunden. es gab zum Beispiel das Foucaultsche Pendel, eine Nebelkammer, Versuche zu Radioaktivität und ein echtes Stückchen Mondgestein.
Der Mittwoch war für viele von uns ein Highlight: Wir besuchten das Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching. Anfangs wurde uns dort die Funktionsweise von Lasern erklärt – inklusive der einzelnen Bestandteile. Eine kleine Einführung in die Quantenwelt haben wir auch bekommen. Danach durften wir auch selbst experimentieren. Wir haben den Doppelspaltversuch durchgeführt und einen Mach-Zehnder-Interferometer bedienen. Besonders beeindruckend war der Versuch zur Erzeugung einzelner Photonen!
Am Donnerstag ging es kreativ weiter. Ausgehend von unseren Zukunftsszenarien entwickelten wir kleine Geschichten aus der Perspektive fiktiver Personen, die in den Szenarien leben. Zu unseren gestalteten Plakaten suchten wir uns Orte im Deutschen Museum aus, an denen wir unser Szenario  aufstellen würden. Am Nachmittag präsentierten wir unsere Gruppenarbeiten vor allen Teilnehmenden – ein gelungener Abschluss unserer Projektarbeit. Neben dem offiziellen Programm blieb auch genug Zeit, um München zu entdecken. Dank der zentralen Lage unserer Unterkunft konnten wir viele Eindrücke von der Stadt sammeln – von historischen Plätzen bis hin zur modernen Stadtatmosphäre.
Freitag war dann unser letzter Tag. Nach einer gemeinsamen Verabschiedungsrunde traten wir die Heimreise nach der schönen und ereignisreichen Woche an – mit vielen neuen Eindrücken, Kontakten und einem kleinen Einblick in die Welt der Quanten.