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Projekt "Heimatfilmparodie"

Die Heimatfilmparodieleute haben sich in den vergangenen zwei Tagen richtig was einfallen lassen. Sie haben ein Drehbuch, sie haben Kostüme, sie haben Requisiten und Locations, und am wichtigsten von allem - sie haben einen sehr süßen flauschigen Hund namens Kalle und eine Hanfplantage. Interessiert? Lest weiter.

Das Projekt Parodie ist emsig wie ein Bienenstock - während die eine Hälfte erst im Französischen Garten probt, ist die andere schon in Raum M 15 eilig am Filmen. Auch wenn noch viel zu viel beim Dreh über die eigenen, fabulösen Gags gelacht wird, drückt doch die Zeit: Schon morgen, am Donnerstag, muss der Film im Kasten sein, dann wird er geschnitten, der Ton dazugemischt, eventuelle Effekte eingebaut und das fertige Endprodukt bewundert. Während meines gesamten Besuchs herrscht eine konstante Atmosphäre der Hektik in Raum M 15. Das Kostüm der drallen Heidi, gespielt von Laron Janus (bekannt aus der Theater-AG), wird zurechtgerückt, die vier Brüder streifen ihre noch weiße Weste über und die Projektleiterinnen Miriam und Hilke (auch aus der Theater-AG) geben Anweisungen. Der Rest der Gruppe befindet sich währenddessen im Französischen Garten.

Um die Aufnahme nicht weiter zu stören und den empfindlichen Zeitplan nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, bewege ich mich dorthin. Dort angekommen, fehlt mir erst mal der Atem - die Kostüme der Gruppe sind einfach irre. Sei es Fritzi in der Rolle der Elisabeth Rottenmeier, deren Netzschleier, Hut, roter Lippenstift und schwarze Lederstiefel und Handtasche nichts als konzentrierte Kinderängste weckt; Eckart, der sich als schizophrener Papst Kurt/Kurti sich mit seinem Hippiebruder Friederich um die oben genannte Hanfplantage streitet - was so weit geht, dass er Sissi, Gretel und Marie anheuert, die drei Nonnen für Kurti. Daneben gibt es noch Leane und Olli und Franz, der, mit Heidi verheiratet, eine neue Liebe mit Marie anfängt.

Die Eindrücke, die ich heute am Drehort sammeln konnte, sind wirklich viel versprechend. Der Film, der nach Aussagen der beiden Projektleiterinnen „einfach nur lustig" sein soll, wird meiner Meinung nach ein voller Erfolg werden. Und das nicht nur, weil Hanf und süße flauschige Hunde im Spiel sind.