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Projektarbeitstage Jahrgang 6 2018: Die eigene Rolle hinterfragen und den Gruppenzusammenhalt stärken

Das KAV-Gymnasium arbeitete bei der Durchführung gruppen- und erlebnispädagogischer
Projekttage mit dem Haus kirchlicher Dienste aus Hannover und der Neuenhäuser
Kirchengemeinde zusammen.

Die Sechstklässler des KAV-Gymnasiums nahmen unlängst an zwei aufeinanderfolgenden Projekttagen teil, die im Zeichen des sozialen Lernens standen. Jede Klasse fand sich dazu im Gemeindezentrum der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Neuenhäusen ein, das auch dank der Vermittlung von Kirchenkreisjugendwartin Susanne Mauk unentgeltlich genutzt werden konnte.
Das vorrangige Ziel der Projekttage war, die Schüler zum Hinterfragen ihrer Persönlichkeit und ihrer Rolle in der Klassengemeinschaft zu bewegen sowie den Zusammenhalt in der Klasse zu stärken. Damit finde das Projekt genau zum richtigen Zeitpunkt statt, wie Klassenlehrerin Margit Harders ausführte. Die jetzt bei vielen Schülern langsam einsetzende Pubertät sei bisweilen durchaus eine Herausforderung in Bezug auf die genannten Aspekte.
Geleitet wurden die Projekttage von Marco Kosziollek, der als Referent für die Arbeit mit Schülern für das Landesjugendpfarramt bzw. das Haus kirchlicher Dienste in Hannover arbeitet. Unterstützt wurde er von einer FSJ-Kraft des Celler Kirchenkreisjugenddienstes, Tom Kentel, der selbst ehemaliger KAV-Schüler ist, sowie von Elftklässlern der Schule, die jeweils eine Jugendgruppenleiterausbildung (Juleica) vorweisen konnten. Wie Susanne Mauk, betonte auch   Kosziollek die Wichtigkeit des bewusst gewählten außerschulischen Ortes: Hier, wo man – gewissermaßen intimer – unter sich sei, werde ein Freiraum geboten, der es den Schülern erleichtere, neue Rollen auszuprobieren, neue Erfahrungen zu machen.
Verschiedene erlebnispädagogische Übungen – etwa ein nur durch Gemeinschaftsarbeit zu durchquerendes „Spinnennetz“ oder auf einem gespannten Tuch zu balancierende Wassergläser – ließen die Schüler sich und ihre Fähigkeiten kennenlernen und stärkten den Gruppensinn sowie letztlich den Zusammenhalt innerhalb der Klasse. Für Letzteres waren die intensiven Reflexionsphasen unerlässlich, die sich an jede Übung anschlossen und von Kosziollek und Kentel professionell moderiert wurden. Alle Phasen dienten den begleitenden Lehrern als gewinnbringende Beobachtungsmöglichkeit: Sie konnten ihre Schüler von außen, unbeteiligt, in andersartigen Situationen erleben.

Nicht zuletzt sollten die Übungen auch positive Impulse für das schulische Unterrichtsgeschehen zeitigen: Eine gesteigerte Motivation, sich gegenseitig zu unterstützen, sich entweder im Sinne der Gruppe zurückzunehmen oder sich positiv-konstruktiv einzubringen – all dies lasse sich als Gewinn auch auf den Klassenalltag übertragen, wie Kosziollek klarmachte.
Emil und Mia aus der Klasse 6a betonten zunächst, dass die Tage schlicht Spaß machten, attestierten aber auch, dass das Vertrauen ineinander und in die Klassengemeinschaft noch stärker geworden sei. Asya aus derselben Klasse präzisierte: „Man muss auch mal mit anderen Leuten außerhalb der Clique etwas machen – und man merkt, dass das gut geht.“ 

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