Abruf

Schöne Klänge des Juventis-Jugendchors

In die Westerceller Christuskirche hatten die neu gegründeten Juventis-Jugendchöre geladen. Sie boten ein
rundum gelungenes Weihnachtsprogramm.

Beglückend, ja, das ist die richtige Bezeichnung für dieses Weihnachtskonzert in der Westerceller Christuskirche mit dem Juventis-Jugendchor, dem Bläserkreis Hannover und dem Organisten Martin Dietterle. Das Konzert war nicht perfekt, aber die Jugendchöre begeisterten in jeder Besetzung. Ganz gleich, ob nun die Kleinsten alles gaben oder ob eine kleine, schon etwas fortgeschrittenere Truppe sang. Und vom großen Chor, der die etwas älteren Schüler umfasste, gar nicht zu reden.

All diese Gruppierungen des Juventis-Jugendchores vom Celler KAV-Gymnasium haben bereits nach nicht einmal zwei Jahren ein Niveau erreicht, dass man nur so staunt. Neben der technischen Dimension – es wurde einfach gut, sauber und klangschön gesungen – hatte dieses Konzert aber noch dieses gewisse Etwas, das man nicht alle Tage erleben kann. Und das kam daher, dass an diesem Abend alle mit einem inneren Engagement und mit einer Freude am Singen dabei waren, dass es alleine schon deshalb ein Glück war, zuhören zu können.

Zu verdanken war das neben den Sängern dem Chorleiter Stephan Doormann, der offensichtlich ein gutes Händchen dafür hat, zu erspüren, was man alles mit Kindern und Jugendlichen erreichen kann beim gemeinsamen Singen.

Doormann fordert viel ein von seinen Chören. Hinter diesem Singen stehen spürbar ein großer Probenfleiß und eine gehörige Portion Disziplin. Andererseits freut Doormann sich selbst so an den Fortschritten seiner Schüler, dass ihm diese Freude anzumerken ist. Man sang konzentriert, aber fast nie wirkte dieses Singen gehemmt. Das funktioniert nur, wenn das Verhältnis Chorleitung und Chor auch stimmt.

Das Verhältnis des Bläserkreises Hannover zu seinem Dirigenten Björn Ackermann ist sicher ganz ähnlich, jedoch spielen da Erwachsene. Die Auswahl der Stücke war technisch manchmal zu gewagt, mit der Folge, dass doch öfter mal was schiefging. Das war dann ein wenig schade, denn diese Bläsertruppe ist weitaus besser als die meisten Laiengruppierungen, die man hierzulande hören kann.

Und dann war da noch der an der Orgel begleitende hannoversche Markuskirchenorganist Martin Dietterle, der nicht nur durch seinen geschickten Umgang mit einem mittelmäßigen Instrument überzeugte, sondern auch mit einfallsreichen Registrierungen und abwechslungsreichen Begleitvarianten. Es durfte auch reichlich gesungen werden von der großen Zuhörergemeinde. Und auch das wirkte angenehm zwanglos. Dies war ein Konzert, von dem man nur hoffen kann, dass es zu einer Tradition werden möge.


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