Abruf

Tavistock 2008 - Bericht vom Austausch

„Die Turbinen dröhnten und langsam flogen wir in die endlosen Weiten...", das klingt nach einem Märchen, ist es aber nicht. Nach unserer langen Reise (immerhin insgesamt ca.13 Std.) am Dienstag, dem 5.2.2008, nach England waren wir alle sehr kaputt. Wir wurden in den Klassenraum von Frau Buss-Meijer gebracht, die den Austausch von der englischen Seite leitete. Von der deutschen Fraktion waren Herr Wagner und Frau Schröder anwesend. So langsam kamen dann auch die englischen Austauschpartner herein, mit denen wir sofort zu den jeweiligen Gastfamilien fuhren und in tiefen Schlaf fielen. Am nächsten Tag stellten wir uns vor dem gesamten 9. Jahrgang in der „Assembly Hall" des Tavistock College vor, um danach mit unseren Austauschpartnern in die jeweiligen Klassen zu gehen. Dort erfuhren wir, dass es viele Unterschiede zu der deutschen Schulform gibt. Wenn unsere Lehrer wüssten, wie es dort abläuft, dann wüssten sie endlich mal zu schätzen, wie diszipliniert wir sind! Der Unterricht unserer Austauschpartner lief sehr chaotisch ab, die Lehrer wurden kaum beachtet, und wenn doch, dann machte man sich über sie lustig. Doch abgesehen von den Chips und anderen süßen Pausen-Snacks, die es dort haufenweise von morgens bis abends gab, und alles verkehrt herum ablief (Linksverkehr), fühlten sich die meisten in ihren Gastfamilien sehr wohl.
Am ersten Tag nach dem Unterricht gingen wir in die Stadt Tavistock, um dort mit der Bürgermeisterin gemeinsam zu essen.

Am Donnerstag fuhren wie nach Exeter, wo es zuerst eine Kathedrale zu besichtigen gab und dann auch noch genügend Zeit zum Shoppen blieb.
Am Freitag ging es nach Buckfast zu einem Kloster, Buckfast Abbey, wo wir neben einer Führung und anderen Annehmlichkeiten sogar mit einem Mönch reden durften.
An den freien Tagen Samstag und Sonntag unternahmen die meisten Familien Ausflüge nach Plymouth, der nächstgrößeren Stadt, oder beispielsweise zum Dartmoor, der wunderschönen Landschaft in der Gegend Plymouth´.
Allerdings wurden wir auch am Montag nach Plymouth gebracht, diesmal jedoch als Gruppe mit allen Austauschpaaren. Dort ging es am Vormittag in ein Aquarium, in dem nicht nur Fische und Meerestiere aus fernen Ländern zu besichtigen waren, es spezialisierte sich auch auf die einheimischen Tiere, wie es nicht viele Aquarien tun. Nachdem wir dann alle „Fish and Chips" in der Stadt gekauft hatten, fuhren wir alle im sog. „Plymouth Pavillon Ice Skate Rink" Schlittschuh. Das hat echt Spaß gemacht, wenn man mal von den vielen Blasen an den Füßen absieht ;-).
Am 12.2., dem Dienstag, konnten die deutschen Schüler kaum mit ihren Austauschschülern in den Unterricht gehen konnten, da diese Prüfungen hatten, die „Exams". Jedoch war dies eine hervorragende Gelegenheit, sich Tavistocks Friedhof genauer anzusehen, wie Herr Wagner vorgeschlagen hatte. Am Dienstagabend gab es dann eine Abschlussfeier für alle beteiligten Familien (natürlich nicht die aus Deutschland). Dort wurde dann jeweils eine kleine Anekdote zum Besten gegeben und ein Gastgeschenk von den Engländern an die jeweiligen deutschen Austauschschüler überreicht.
Nach diesen vielen schönen, aufregenden, und aufschlussreichen Tagen freuten wir uns dann trotzdem schon ein bisschen auf unser Zuhause.
Am Mittwoch schließlich flogen wir wieder nach Deutschland, wo es dann erst einmal wieder sich an den Rechtsverkehr zu gewöhnen galt.
Insgesamt war der Austausch echt klasse! Man hat viel dazu gelernt und viele Erfahrungen gesammelt. Vielleicht wollt ihr ja nächstes Mal auch mitmachen?!