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TrO 2017 in Verden oder: How to - Sich selbst finden

Tage religiöser Orientierung. „Ist das nicht langweilig?“, werden sich einige jetzt vielleicht fragen. Doch jeder, der das schon einmal miterlebt hat weiß: Diese Tage gehen viel schneller rum als man denkt. Vier Tage beziehungsweise drei Nächte durften wir zusammen mit Frau Zettlitzer und Herrn Poschmann zum ersten Mal in Verden verbringen und ich muss sagen, dass die Zeit da eigentlich echt cool war! Naja, das Essen könnte vielleicht besser sein und die Zimmer waren auch keine Luxusvillen. Aber alleine die Tatsache, dass unsere Lehrkräfte mit uns keine Regeln vereinbart haben, sollte die einen oder anderen Schüler fröhlich aufatmen lassen. Und – wer hätte es erwartet – trotz fehlender Regeln ist alles glatt gelaufen. Im Mittelpunkt sollten eben wir stehen und nicht die Regeln. Aber was haben wir da überhaupt gemacht? Im Prinzip durften wir so früh aufstehen und so spät ins Bett gehen, wie wir wollten. Nur um 8:30 Uhr gab es bereits Frühstück. Das sollte man lieber nicht verpassen, da es um 9:30 Uhr bereits die erste Arbeitseinheit gab, zu der wir erscheinen sollten. Gegen 12:00 Uhr gab es Mittag, woraufhin eine Mittagspause folgte. Danach gab es die zweite Arbeitseinheit. Später aßen wir dann Abendessen und ganz spät abends gab es dann noch einen Abendimpuls. So sah unser Tagesplan aus. Und bestimmt haben sich viele am Anfang der Einheiten gedacht: „Was? Noch drei Stunden?“ Wobei nicht nur ich am Ende der Einheit dachte: „Was? Das waren drei Stunden?“ Die Zeit verging nämlich wie im Flug. Und das lag unter anderem an unseren großartigen Teamern. Diese haben uns nämlich sehr viel selbst entscheiden lassen. So konnten wir uns am ersten Tag zu den Themen, die wir am wichtigsten oder spannendsten fanden stellen und die Teamer bauten die Einheiten nach unseren Themenwünschen auf. Des Weiteren konnten wir auch selbst entscheiden, wie lange so ein Abendimpuls für uns dauert. Es war zwar ein Pflichttermin, sodass wir erscheinen mussten, doch hielten die Teamer ihren Part nur kurz, woraufhin wir, wenn wir wollten bereits gehen oder noch da bleiben konnten. Unsere Gruppe hat sich für die Themen Freundschaft und Stärken entschieden, zu denen wir zum Teil sehr knifflige Aufgaben lösen sollten. So durften wir beispielsweise aus einem Zettelstapel mit circa 60 Adjektiven unsere 30 Stärken raussuchen, aus denen wir danach nur 15, später 5 und am Schluss 3 auswählen mussten – das alles unter Zeitdruck. Als folgende Aufgabe mussten wir für jedes Gruppenmitglied 3 Stärken auf kleine Zettel schreiben und mussten diese schließlich in der Gruppe der jeweiligen Person geben. Bis auf das Finden der eigenen Stärken durften wir uns auch hier für alles so viel Zeit lassen, wie wir benötigten. Die freien Stunden, die wir hatten, durften wir verbringen, wie wir wollten. Egal ob zu McDonald’s gehen, Billard oder Tischtennis gegen die Lehrkräfte spielen (und gewinnen versteht sich) oder irgendwas anderes zu machen, auf das wir Lust hatten – nichts war uns verboten. Natürlich sollte man einen McDonald’s-Besuch lieber vorher den Lehrern mitteilen, doch erlaubt haben sie es. Am besten, Ihr fahrt selbst mit und lasst Euch überraschen, was dort auf Euch zukommt und wie es da wird. Ich für meinen Teil kann diese Fahrt auf jeden Fall weiterempfehlen.