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Zwischen Sträuchern und Spalierobst

Während eines Wochenendeinsatzes gestaltete die Umwelt-AG des KAV-Gymnasiums den Naturlernraum an der Ohagenstraße.

Geißklee, Weißdorn, Hasel, Himbeer' und Holunder; Apfel, Birne, Zwetschge – und gar Wein!

Die Liste der Sträucher, Spalierobstbäume und Rebengewächse, die am vergangenen Samstag, Anfang November 2023, von der KAV-Umwelt-AG in den Boden des neuen Naturlernraums gepflanzt wurden, war lang. 46 Pflanzenxemplare, sämtlich heimische Arten, sind gesetzt worden.

Doch im Einpflanzen allein erschöpfte sich das Engagement der AG-Teilnehmer – die von den AG-Leitern, Herrn Wenger und Frau Özmen, sowie von Kollegin Kleine-Tebbe unterstützt wurden – keinesfalls. Es wurde reichlich Laub geharkt, das zu Haufen geschüttet wurde, sodass fortan Mikroorganismen und Kleintiere darin Unterschlupf finden können. Aus Dachpfannen wurde eine weitere Trockenmauer aufgeschichtet. Man bohrte Balken und spannte Drähte zu Spalieren für die Rankpflanzen. Kollegen brachten hängerweise heimischen Grünschnitt, der der Benjes- bzw. Totholzhecke zugeführt wurde.

Eine Benjeshecke habe einen klaren ökologischen Mehrwert, erläutert Wenger: Sie schaffe einen Lebensraum für Tiere, fördere die Biodiversität, schütze vor Wind und Erosion und verbessere zudem die Bodenqualität. Dann sei da ja noch schlicht das praktische Recycling der Holzabfälle – mindestens eine Win-win-Situation also. Das für die samstäglichen Arbeitsstunden anvisierte Pensum schaffte man jedenfalls spielend.

Die Umwelt-AG wird dankenswerterweise gefördert durch die Bingo-Umweltstiftung und vom Landkreis Celle unterstützt, weshalb geplante Dinge mitunter sehr schnell konkrete Formen annehmen können. So plante und gestaltete die AG unter anderem bereits ein „Grünes Klassenzimmer“ im Freien. Die Gestaltung des Naturlernraums am Neubau des KAV-Gymnasiums wurde Anfang dieses Jahres von der Schulleiterin Frau Schillings angestoßen. Herr Wenger, Frau Özmen und Frau Kleine-Tebbe entwickelten daraufhin konkrete Umsetzungsmöglichkeiten.

Der Naturlernraum soll in erster Linie dem Lernen im Fach Biologie dienen, wo etwa die Hochbeete für Keimungsversuche genutzt werden können. Die Umwelt-AG möchte damit aber auch einen kleinen Beitrag zur Biodiversität (Flora und Fauna), zum Klimaschutz und zum Stadtklima (optisch und thermisch) leisten.

Da die Gestaltung im Laufe der Zeit gezielt immer naturnäher werde, berichtet Wenger, können und sollen alle Effekte noch verstärkt werden.

Da die beteiligten Daumen allesamt grün zu sein schienen, wird vermutlich alles Gepflanzte reichlich
Wurzeln schlagen.