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CZ: Vom jüdischen Volkslied bis zur Bourrée: Schüler spielen Musik von Klassik bis Pop

Stimmgewaltig: Der Chor des Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasiums beim Sommerkonzert am Donnerstag in der Alten Exerzierhalle.

CELLE. Die sechs Musiklehrkräfte des KAV-Gymnasiums waren am Schluss sehr zufrieden. Viel Arbeit gibt es gerade am Schuljahresende, und dennoch war es gelungen, gemeinsam mit den Schülern in der völlig überfüllten Alten Exerzierhalle ein Programm für das Sommerkonzert zusammenzustellen, das sich nicht nur durch die Verschiedenartigkeit der gebotenen Musikbeiträge, sondern auch durch die Vielzahl der beteiligten Schüler mehr als sehen lassen konnte. Darüber hinaus gewann man den Eindruck, dass hier mit viel Freude am gemeinsamen Musizieren außerordentlich gute Arbeit geleistet wird, die auch den Instrumentalunterricht der vielen privaten Musikerzieher außerhalb der Schule mit einschließt.
Geschickt war das Programm mit Chor- und Instrumentalwerken von Klassik bis Pop in verschiedenen Schwierigkeitsstufen zusammengestellt, solistische Darbietungen eingebaut und den scheidenden Abiturienten noch einmal die Möglichkeit gegeben, sich ihren Mitschülern, Eltern und Freunden mit ihrem Können zu präsentieren.
Mit Selbstbewusstsein und gut gestimmt strichen schon die Jüngsten aus den beiden Streicher-AG's ihre leeren Saiten und fügten in den „String Pops" ein sauberes Pizzicato hinzu; und schwungvoll schickte das kleine Vororchester mit Sätzen der „Zauberflöte" einen fröhlichen Papageno-Gruß zum Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart.
„Unsere Kleine Nachtmusik" machte der Unterstufenchor zum Thema und lud mit der „Bourree"   zum   Fingerschnipsen ein, während der Mittelstufenchor nicht nur „The Birth of the Blues" besang, sondern auch mit dem frechen Mozart-Kanon „Lieber    Freistädtler" eine unbekannte Seite des Komponisten zum Klingen brachte. Durchaus anspruchsvoll in der Intonation und im musikalischen Ausdruck waren die Eichendorff-Lieder von Fanny Hensel-Mendelssohn in der Darbietung durch den Oberstufenchor und gemeinsam mit dem Orchester sang man Mozarts „Laudate dominum" mit dem Solo-Sopran von Mirjam Hauschild. Ein fein und melodisch ausgesponnenes Solospiel bot auch Cordula Franz im vierten Satz aus dem Konzert für Harfe und Orchester von Karl Rhythmus gestaltete die Blockflöten-AG Georg Philipp Telemanns „Passepied" und das jüdische Volkslied „Hava nagila" und nicht zuletzt waren es die beiden üppig besetzten Bläserensembles, die mit ihrem beschwingten „Klezmer Carnival" und mit dem temperamentvollen Medley aus „The Fiddler on the Roof" begeistern konnten.