Schulprogramm

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Leitlinien

I. Wir verstehen uns als Schulfamilie. Unbedingte gegenseitige Achtung und Wertschätzung der Person machen uns aus.

Wir, die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Eltern und Erziehungsberechtigte verstehen uns als Mitglieder einer Schulfamilie, die einander akzeptieren und unterstützen.

Im Mittelpunkt dieser Schulfamilie stehen die Schülerinnen und Schüler, ihre Vorbereitung auf das Abitur und die Entwicklung ihrer Persönlichkeit hin zu selbstbewussten, kritischen, leistungsbereiten und -fähigen sowie sozial kompetenten jungen Menschen. Jede einzelne Schülerin und jeder einzelne Schüler wird mit ihren/seinen ganz persönlichen Eigenschaften, Stärken und auch Schwächen von allen Mitgliedern der Schulfamilie akzeptiert und als Persönlichkeit respektiert. Daraus erwächst für jedes Mitglied der Schulfamilie die Pflicht, sich an die für das Zusammenleben in der Gemeinschaft unerlässlichen Regeln zu halten und zum Gelingen dieser Gemeinschaft beizutragen. Dies ist Voraussetzung für die Erfüllung unseres Bildungsauftrags.

Die Schulfamilie versteht Schule nicht als reine Dienstleistung. Vielmehr sehen sich die Lehrerinnen und Lehrer als Partner und Begleiter im Entwicklungsprozess der Schülerinnen und Schüler und werden von diesen sowie von den Eltern als solche akzeptiert und unterstützt. In besonderen Problemlagen helfen der SV-Beratungslehrer, die Schulseelsorger und unsere Beratungslehrkräfte gemeinsam weiter. Ihre Arbeit ist in einem Beratungskonzept geregelt.


II. Die am Schulleben Beteiligten übernehmen Verantwortung füreinander und für sich selbst.

Schülerinnen und Schüler stehen im Fokus unserer Arbeit. Von Beginn an stellt die Übernahme von Verantwortung für den eigenen Lernprozess sowohl im unterrichtlichen als auch im außerunterrichtlichen Geschehen einen unverzichtbaren Bestandteil der pädagogischen Arbeit dar. Die Zusammenarbeit von jüngeren und älteren Mitschülerinnen und Mitschülern geschieht dabei an vielen Stellen im Schulleben: Während der Integrationsphase der neuen Schülerinnen und Schüler stehen ältere Schülerinnen und Schüler zunächst am Kennenlerntag als Paten, schließlich als Tutorinnen und Tutoren bereit und übernehmen Verantwortung für die Jüngeren. In der regelmäßig stattfindenden Hausaufgabenbetreuung sind es ebenfalls Schülerinnen und Schüler der höheren Jahrgänge, die helfend zur Seite stehen. Im Rahmen der jährlichen Projektwoche erhalten alle am Schulleben Beteiligten die Gelegenheit, sich mit ihren eigenen Interessen und Begabungen zum Wohl der Schulgemeinschaft zu engagieren.

In besonderem Maße eröffnen die zahlreichen jahrgangsübergreifenden Arbeitsgemeinschaften, die Schülerinnen und Schülern am KAV-G offen stehen, die Chance, Verantwortung für sich selbst, aber auch für das Ensemble, für die Gruppe und für das Gelingen der gemeinsamen Arbeit zu übernehmen.

Verantwortung füreinander übernehmen wir im schulischen Miteinander in einer konstruktiven Zusammenarbeit in schulischen Gremien wie Fachkonferenzen, Gesamtkonferenzen oder Arbeitsgruppen, die allen am Schulleben Beteiligten offen stehen sowie in einer von Respekt und Achtung des Gegenübers gekennzeichneten Gesprächskultur.


III. Wir schaffen für unsere Schulfamilie einen Friedensbezirk, in dem die dem KAV-G anvertrauten Schülerinnen und Schüler durch bestimmte Normen und Tabus geschützt werden.

Dieser Friedensbezirk ist ein Raum, der physische und psychische Sicherheit gibt, und in dem Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertrauensvoll miteinander umgehen und gut arbeiten können. Dieser Raum eröffnet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in ihrem Prozess des Erwachsenwerdens eigene Freiheiten und Grenzen im menschlichen Miteinander zu erfahren.

Zu den Normen, die den Friedensbezirk konstituieren, gehören der ehrliche, respektvolle und freundliche Umgang miteinander sowie Toleranz gegenüber Mitmenschen und ihren Eigenheiten. Keine Toleranz zu erwarten hat jeder, der sich durch die Androhung oder Anwendung physischer oder psychischer Gewalt in jeglicher Form gegen die Schulfamilie stellt. Gleiches gilt für die Verbreitung und den Konsum von Suchtmitteln.


IV. Wir begreifen den konstruktiven Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten als Chance und Bestandteil des Bildungsprozesses.

Basis und erster Schritt einer jeden Konfliktlösung ist das Gespräch zwischen den Konfliktparteien. Am KAV-G sollen Konflikte möglichst dort gelöst werden, wo sie entstanden sind.

Daher sollen Konflikte unter Schülerinnen und Schülern soweit wie möglich von den Beteiligten selbstverantwortlich und nötigenfalls durch Mithilfe von Mitschülerinnen und Mitschülern gelöst werden. Dies sehen wir als wichtigen Bestandteil des Bildungsprozesses an. Die Lehrkräfte und insbesondere die Klassenleitungen können hier als Ansprechpartner helfen sowie den Prozess der Konfliktlösung begleiten und unterstützen. Kommunikative Fähigkeiten und Konfliktlösungsstrategien intensivieren wir mit unseren Schülerinnen und Schülern unterstützt von Externen im Rahmen von Projektarbeitstagen zur Medien- und Sozialkompetenz.

Konflikte zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern sollen ebenfalls möglichst von den Beteiligten selbst gelöst werden. Die Lehrkräfte sorgen für eine Atmosphäre, in der Kritik sachgemäß, offen und angstfrei geäußert werden kann.

Wir verweisen auch auf die Beratungs- und Unterstützungsangebote, die in Leitsatz 1 dargestellt werden.


V. In dem Bewusstsein, dass der Wert eines Menschen nicht durch Schulnoten bestimmt wird, erachten wir Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit als Grundlage für einen auf den persönlichen Lebensweg zugeschnittenen, qualifizierten schulischen Abschluss.

Jedes Mitglied der Schulfamilie erkennt an, dass die individuelle, kontinuierliche Bereitschaft, Leistung zu erbringen und Anstrengungen auf sich zu nehmen, eine unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit an unserer Schule ist. Nur mit dieser Bereitschaft kann die eigene Leistungsfähigkeit voll ausgeschöpft werden.

Die aus diesem Verständnis resultierenden Anforderungen dürfen jedoch nicht zu einer Atmosphäre hemmenden Leistungsdrucks führen. Deswegen stimmen wir darin überein, dass der Wert einer Person unabhängig von ihren Leistungen zu sehen ist. In diesem Sinne verstehen wir Schulnoten als Bewertung der Leistungen von Menschen und keinesfalls der Menschen selbst.


VI. Wir respektieren, würdigen und schätzen die Individualität unserer Schülerinnen und Schüler.

Jeder Schüler und jede Schülerin des KAV-G ist auf ihre bzw. seine ganz spezifische Weise einzigartig. Alle Begabungen und Schwächen werden demnach auch als Chance begriffen.

Mit Hilfe einer gezielten Binnendifferenzierung im Unterricht reagieren die Lehrkräfte des KAV-G auf individuelle Bedürfnisse aller uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler und bieten je nach Bedarf und Möglichkeit geeignete Förder- oder Fordermaßnahmen an.


VII. Wir verstehen Bildung als lebenslangen, individuellen Prozess der Ausformung einer ganzheitlichen und mündigen Persönlichkeit, der auf einer fundierten und breit gefächerten Bildung fußt.

Ein Hauptanliegen des KAV-G ist es, junge Menschen dahingehend zu bilden, dass sie ihr Leben immer stärker selbst bestimmen und meistern können. Damit ein junger Mensch aber überhaupt eine gefestigte und mündige Persönlichkeit entwickeln kann, muss er zunächst darin unterstützt werden, eigene Talente und Fähigkeiten zu entdecken, zu nutzen und schätzen zu lernen.

Ausschließlich ökonomische Verwertbarkeit ist nicht das Ziel unseres Bildungsverständnisses. Unseren Schülerinnen und Schülern soll im Laufe ihrer Schulzeit bewusst werden, dass sie sich weder allein für ihre Familie noch allein für gute Noten oder gar nur für einen bestmöglichen Karrierestart bilden.

Ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung und selbstreflektive Fähigkeiten sind Ziel all unseres Unterrichts am KAV-G. Die Wichtigkeit dieses Anliegens zeigen wir unseren Schülerinnen und Schülern unter anderem bei den Tagen religiöser Orientierung und den Tagen ethischer Orientierung sowie bei den Projekttagen für Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs anlässlich des Holocaust-Gedenktags.

Die Grundlage für die fundierte und breit gefächerte Bildung wird in den Jahrgängen 5 bis 10 durch vollumfänglichen Unterricht in allen Fächern gelegt. Darüber hinaus wird den modernen Kulturtechniken des 21. Jahrhunderts durch das verbindliche Fach Informatik / Digitale Medienbildung Rechnung getragen. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, eine Spezialisierung erst in der Oberstufe zu ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sind dann durch die bis dahin erfolgte allgemeine Bildung dazu befähigt, eine mündige Entscheidung zur eigenen Spezialisierung, die ihren Interessen und Neigungen entspricht, begründet zu treffen.

Musikalisch besonders interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler erhalten in den Jahrgängen 6 bis 10 in der Musikzweigklasse die Möglichkeit einer frühzeitigen Spezialisierung als Zusatzangebot. Sie erhalten Musikunterricht in erhöhter Stundenzahl bei geringer Reduzierung des sonstigen Fachunterrichts.


VIII. Wir schaffen die Voraussetzungen für einen qualitätsvollen Unterricht, der gemeinsames Anliegen von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern ist.

Unterricht als ein Zusammenspiel von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern bedarf der aktiven Gestaltung durch alle Beteiligten.

Die Qualität des Unterrichts am KAV-G wird durch die Umsetzung der jeweiligen Fachcurricula sowie deren regelmäßige Evaluation sichergestellt. Als Ausbildungsschule stehen wir in ständigem Kontakt mit dem Studienseminar und profitieren so von den Impulsen neuer methodischer und didaktischer Entwicklungen.

Darüber hinaus sind außerschulische Lernorte und Lernangebote integraler Bestandteil des Lernens und Lehrens. Diese sind über Fächergrenzen hinaus von Bedeutung und werden beispielsweise bei den zahlreich angebotenen Arbeitsgemeinschaften, aber auch bei Exkursionen oder Projektarbeiten sichtbar.

Eine nachhaltige Sicherung der Unterrichtsversorgung bedeutet für uns nicht die Optimierung quantitativer statistischer Kennzahlen, wir begreifen sie vielmehr als Aufgabe langfristiger Qualitätssicherung. Dies findet seine praktische Umsetzung darin, dass die Gewinnung qualifizierter und motivierter Lehrkräfte Vorrang hat vor der Schließung von Versorgungslücken auf Kosten der Unterrichtsqualität.


IX. Wir leben das Verständnis, dass Schule weit mehr ist als der in ihr abgehaltene Fachunterricht.

Wir sind der Überzeugung, dass eine tiefgründige sowie selbst mitgestaltete, langfristige Auseinandersetzung mit bestimmten Themen wesentlich zur Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler beiträgt. Sie eröffnet die Möglichkeit einer umfassenden Selbsterfahrung im vertieften fachlichen und gesellschaftlichen Kontext. Das breite Feld von inhaltlichen Angeboten bietet über den Fachunterricht hinaus die Chance, eigene Interessen und Begabungen zu entdecken, auszuprobieren und zu vertiefen. Die große Einsatzbereitschaft unserer Schülerinnen und Schüler ermöglicht ihnen dabei nachhaltige Erfolgserlebnisse.

Die Teilnahme an Wettbewerben und die Einbeziehung außerschulischer Lernorte motivieren die Schülerinnen und Schüler zu einer vertieften fachlichen Auseinandersetzung über das Kerncurriculum hinaus. Die Mitwirkung sowie die verantwortliche Partizipation bei der Planung und Gestaltung von Veranstaltungen in musisch-künstlerischen, historischen, politischen, naturwissenschaftlich-technischen und sportlichen Bereichen fördert neben einer solchen inhaltlichen Vertiefung wesentliche kommunikative, organisatorische, vor allem aber in der Zusammenarbeit in der Gruppe soziale Kompetenzen.

Der am KAV-G regelmäßig praktizierte Aufenthalt in einem Gastland ermöglicht den Kontakt zu gleichaltrigen Austauschpartnern, öffnet den Blick für andere Gesellschaftsformen, fördert Toleranz und kulturelle Offenheit und schafft ein Verständnis für das Gemeinsame nicht nur in Europa. Im gleichen Maße wird die Selbstwahrnehmung geschärft.

In einer Welt, die von Leistungsdruck, hohem Tempo und der Fokussierung auf monetären Gewinn geprägt ist, zielen wir bei der Ausgestaltung unserer Angebote zusätzlich darauf, den Schülerinnen und Schülern kulturelle Erfahrungen zu ermöglichen. Das breite musisch-künstlerische Angebot des KAV-G ermöglicht diese gemeinschafts- und persönlichkeitsbildenden Erfahrungen in besonderer Weise. Die Schwerpunktsetzung durch den Musikzweig führt zu einem vertieften Durchdringen der Musik als Spiegel der menschlichen Natur und der Gesellschaft. Die durch die Schülerinnen und Schüler der Musikzweigklassen besonders gestützte Arbeit in den musikalischen Arbeitsgemeinschaften sowie die Angebote im Bereich Darstellendes Spiel ermöglichen die Ausbildung eines künstlerischen Qualitätsbewusstseins und umfassende Erfahrungen der genannten Art. Die vertiefte Auseinandersetzung mit der visuellen Kommunikation im Bereich der bildenden Kunst und der Kunstgeschichte erweitert den musisch-künstlerischen Schwerpunkt.


X. Wir sind ein Gymnasium, das gleichermaßen bewährten Traditionen wie der Zukunftsorientierung verpflichtet ist.

Wir sehen es als Kennzeichen unserer Schule, nicht in Starrheit und selbstzufriedener Beharrung zu verweilen, sondern uns mutig Neuem zu öffnen, Weiterentwicklungen zu gestalten und Entscheidungsspielräume als eigenverantwortliche Schule zu nutzen, sofern Neuerungen Verbesserungen für unsere Schülerinnen und Schüler zu leisten versprechen. Gleichzeitig ermöglicht uns die Verwurzelung in unserer Tradition Standfestigkeit und Gelassenheit gegenüber modischem und hektischem Aktionismus.

Als der Tradition verpflichtet gilt zuallererst die Ausgestaltung unseres Bildungsanspruchs: Unser Gymnasium legt ganz bewusst Wert auf die Vermittlung von Allgemeinbildung und die Ausbildung mündiger Persönlichkeiten. Der sich so eröffnende Bildungsreichtum bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Entscheidungen über zukünftige Wege reflektiert und fundiert zu treffen. Der Prozess der Persönlichkeitsbildung wird gefördert durch die aktive Beteiligung und verantwortliche Gestaltung von wiederkehrenden und das Schuljahr strukturierenden Veranstaltungen – etwa im musisch-künstlerischen Bereich, im Rahmen von Projektarbeit oder der Schülervollversammlung. Beispielhaft für eine unserer Schule eigene lebendige Tradition ist der seit 1996 bestehende Musikzweig.

Auf Basis dieses Bildungs- und Traditionsbewusstseins nehmen wir Herausforderungen im Blick auf die Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler durchdacht an.

Eine solche Zukunftsorientierung zeigt sich auf unterschiedlichen Ebenen: Grundlegend ist unser Selbstverständnis als Umweltschule. Wir übernehmen Verantwortung für unsere eigenen Umweltauswirkungen und ergreifen vielfältige Maßnahmen zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz.

Richtungsweisend für die persönliche Zukunftsgestaltung im Anschluss an die Schulzeit sind die breit gefassten Angebote der Studien- und Berufswahlorientierung.

Für ihre Zukunft unverzichtbare Schlüsselqualifikationen erwerben die Schülerinnen und Schüler im Pflichtfach Digitale Medienbildung, das verpflichtend in den Jahrgängen 7 bis 10 unterrichtet wird.


Alte Fassung

Hier finden Sie die zuletzt vom Schulvorstand verabschiedete Fassung.
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Präambel

Das KAV-Gymnasium ist ein niedersächsisches Gymnasium und hat als solches den Bildungsauftrag des Niedersächsischen Schulgesetzes umzusetzen. Den Gestaltungsspielraum, den wir als eigenverantwortliche Schule haben, nutzen wir im Bewusstsein der Verantwortung füreinander, aber auch mit Kreativität. Als Innenstadtschule ist es uns möglich, außerschulische Lernorte sowie Angebote des kulturellen Lebens rasch zu erreichen. Die mit der Situierung einhergehende besondere Gestaltung unserer schulischen Lernorte nutzen wir im Sinne unserer Schülerinnen und Schüler pädagogisch verantwortlich. Das Schulprogramm des KAV-Gymnasiums enthält zwölf Leitsätze, die unser Selbstverständnis und unsere Auffassung schulischen Lebens thematisieren. Im Anschluss an jeden Leitsatz findet sich eine spezifische Erklärung, die auch Beispiele für die Bedeutsamkeit dieses Leitsatzes an unserem Gymnasium enthält. Insofern steht das Schulprogramm sowohl in einer kurzen als auch in einer ausführlicheren Version zur Verfügung. Es ist uns bewusst, dass Schule ein komplexes Geschehen mit zahlreichen Beteiligten ist, deren Zusammenwirken nicht von Handlungskonzepten vorgeschrieben werden kann. Vielmehr sehen wir in unserem Schulprogramm eine Leitlinie gemeinsamen Handelns, die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern am KAV-Gymnasium als für sich gültig und verpflichtend betrachten.


Leitlinien

I. Wir verstehen uns als Schulfamilie. Sie beruht auf unbedingter gegenseitiger Achtung und Wertschätzung der Person.

Wir, die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Eltern und Erziehungsberechtigte verstehen uns als Mitglieder einer Schulfamilie, die einander akzeptieren und unterstützen. Im Mittelpunkt dieser Schulfamilie stehen die Schülerinnen und Schüler, ihre Vorbereitung auf das Abitur und die Entwicklung ihrer Persönlichkeit hin zu selbstbewussten, kritischen, leistungsbereiten und -fähigen sowie sozial kompetenten jungen Menschen. Jede einzelne Schülerin und jeder einzelne Schüler wird mit ihren/seinen ganz persönlichen Eigenschaften, Stärken und auch Schwächen von allen Mitgliedern der Schulfamilie akzeptiert und als Persönlichkeit respektiert. Im Kontext der Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung und Wertschätzung derselben haben wir die Prävention sexualisierter Gewalt im Blick. Insgesamt erwächst für jedes Mitglied der Schulfamilie die Pflicht, sich an die für das Zusammenleben in der Gemeinschaft unerlässlichen Regeln zu halten und zum Gelingen dieser Gemeinschaft beizutragen. Dies ist Voraussetzung für die Erfüllung unseres Bildungsauftrags. Die Schulfamilie versteht Schule nicht als reine Dienstleistung. Vielmehr sehen sich die Lehrerinnen und Lehrer als Partner und Begleiter im Entwicklungsprozess der Schülerinnen und Schüler und werden von diesen sowie von den Eltern als solche akzeptiert und unterstützt. Wir gestalten unsere Schule in vertrauensvoller und partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Schulleitung, Lehrer- und Mitarbeiterschaft sowie Eltern- und Schülervertretungen. Hierzu gehört auch ein beständiger Informationsaustausch.


II. Wir sind uns bewusst, dass unser Verständnis von einer Schulfamilie beinhaltet, einander zu unterstützen und Verantwortung für andere und uns selbst zu übernehmen.

Die Bereitschaft und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, können nicht verordnet, sondern müssen erworben werden. Das KAV-G bietet Strukturen, die diesen Prozess unterstützen: Interessierten Viertklässlern geben wir einmal im Jahr am „Kennenlerntag“ die Möglichkeit, den Schulalltag aus Sicht eines KAV-Schülers mitzuerleben. Verantwortlich für die Viertklässler sind unsere Jahrgänge 5 bis 7. Jeder Gast aus der Grundschule bekommt für diesen Tag einen Paten an die Seite gestellt. Nach ihrer Aufnahme am KAV-G werden die Schülerinnen und Schüler der jüngsten Klassen von Oberstufenschülerinnen und -schülern, die als Tutoren der Fünftklässler fungieren, betreut. In Zusammenarbeit mit den Klassenlehrerteams initiieren, begleiten und organisieren diese Tutoren neben Klassenaktivitäten auch Veranstaltungen für die Jahrgänge 5 bis 7. Der Gedanke der Schulfamilie am KAV-G zeigt sich ebenfalls im Angebot der Hausaufgabenbetreuung, weil ältere Schülerinnen und Schüler ihre jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen unterstützen. Arbeitsgemeinschaften und Projekte können am KAV-G grundsätzlich von allen Mitgliedern der Schulfamilie geleitet werden. So werden während der Projektwoche neben von Lehrern betreuten Projekten auch von Eltern oder Schülern organisierte und geleitete Projekte angeboten. Darüber hinaus ermöglicht und fördert das KAV-G die Organisation und Durchführung eigenverantwortlicher Schülerprojekte, so z.B. die Jahrgangs-Events. Die Schulfamilie würdigt persönliches Engagement. Besondere Würdigung erfahren Schülerinnen und Schüler, die sich Verantwortung übernehmend für die Schulfamilie eingesetzt haben, z.B. durch die Arbeit in der Schülervertretung (SV) oder die selbstständige Leitung einer AG. Beratungs- und Unterstützungsangebote durch die Schule Als Teil der Schulfamilie setzen sich alle Lehrerinnen und Lehrer am KAV-G für die Belange der Schülerinnen und Schüler ein und stehen ihnen und ihren Erziehungsberechtigten beratend zur Seite. In besonderen Problemlagen helfen die SV-Beratungslehrer, eine Schulseelsorgerin sowie unsere Beratungslehrkräfte gemeinsam weiter. Ihre Arbeit ist in einem Beratungskonzept geregelt. Aus zahlreichen Ländern der Welt haben wir bereits Gastschüler am KAV-G willkommen heißen dürfen. Sie erhalten individuelle Stundenpläne und werden von der Austauschbetreuerin unterstützt. Gegenseitige Unterstützung, aber auch Verantwortung für die gemeinsamen Aufgaben, kennzeichnen die Arbeit der verschiedenen schulischen Gremien. Alle Mitglieder der Schulfamilie sind aufgefordert, in ihren Gremien mitzuarbeiten.


III. Wir gestalten unsere Schule als einen „Sonderfriedensbezirk“, in dem die dem KAV-G anvertrauten Schülerinnen und Schüler durch bestimmte Normen und Tabus geschützt werden.

Dieser Sonderfriedensbezirk ist ein Raum, der physische und psychische Sicherheit gibt, und in dem Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertrauensvoll miteinander umgehen und gut arbeiten können. Dieser Raum eröffnet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in ihrem Prozess des Erwachsenwerdens eigene Freiheiten und Grenzen im menschlichen Miteinander zu erfahren. Zu den Normen, die den Sonderfriedensbezirk konstituieren, gehören der ehrliche, respektvolle und freundliche Umgang miteinander sowie Toleranz gegenüber Mitmenschen und ihren Eigenheiten. Keine Toleranz zu erwarten hat jeder, der sich durch die Androhung oder Anwendung psychischer oder physischer Gewalt gegen die Schulfamilie stellt. Gleiches gilt für die Verbreitung und den Konsum illegaler Drogen.


IV. Wir begreifen den konstruktiven Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten als Chance und Bestandteil des Bildungsprozesses.

Basis und erster Schritt einer jeden Konfliktlösung ist das Gespräch zwischen den Konfliktparteien. Am KAV-G sollen Konflikte möglichst dort gelöst werden, wo sie entstanden sind. Daher sollen Konflikte unter Schülerinnen und Schülern soweit wie möglich von den Beteiligten selbstverantwortlich gelöst werden. Dies sehen wir als wichtigen Bestandteil des Bildungsprozesses an. Die Lehrkräfte und insbesondere die Klassenleitungen sind hierbei Ansprechpartner. Sie begleiten und unterstützen den Prozess der Konfliktlösung. Konflikte zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern sollen ebenfalls möglichst von den Beteiligten selbst gelöst werden. Die Lehrkräfte sorgen für eine Atmosphäre, in der Kritik sachgemäß, offen und angstfrei geäußert werden kann. Wir verweisen auch auf die Beratungs- und Unterstützungsangebote, die in Leitsatz 2 dargestellt werden.


V. Wir sind als modernes Gymnasium Europaschule mit einer langen Tradition und entwickeln unsere Schule stetig weiter.

Das KAVG ist Trägerin des Schülerfriedenspreises (Stifterpreis 06. Januar 1993). Als Europaschule legen wir besonderen Wert auf die Vermittlung des Friedenskonzeptes, das der europäischen Idee zugrunde liegt, sowie die Vermittlung interkultureller Kompetenzen. Wir sehen es als Kennzeichen unserer Schule, nicht in Starrheit und selbstzufriedener Beharrung zu verweilen, sondern uns mutig Neuem zu öffnen, Weiterentwicklungen zu gestalten und Entscheidungsspielräume als eigenverantwortliche Schule zu nutzen. Gleichzeitig ermöglicht uns die Verwurzelung in unserer Tradition Standfestigkeit und Gelassenheit gegenüber modischem und hektischem Aktionismus. Unsere Medienausstattung orientiert sich nicht an dem technisch Machbaren, sondern an dem Nutzen für den Bildungsprozess. Das Fach Informatik bieten 5 wir als Abiturprüfungsfach an, für die Klassen 5 bis 9 gibt es hierzu Angebote im Ganztagsbereich. Organisatorische Abläufe und den Informationsaustausch optimieren wir durch den Einsatz moderner Kommunikationsmittel. Dazu veröffentlichen wir z.B. den tagesaktuellen Vertretungsplan und den jährlichen KAV-Reader auf unserer Homepage. Der Aufbau einer Informationsplattform für die unterrichtliche Arbeit ist geplant. Durch die Implementierung des zweiwöchigen Betriebspraktikums in Jahrgang 9 sowie durch eine Projektwoche zur Berufs- und Studienwahlorientierung in Jahrgang 10 bereiten wir unsere Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der modernen Berufs- und Arbeitswelt vor. Wir suchen externe Evaluationsmöglichkeiten wie beispielsweise die Zertifizierung durch das RITTS-Projekt „proBerufsOrientierung! Schule – Wirtschaft“ oder das Zertifikat „Europaschule“. Intern stellen wir unser Schulprogramm im Turnus von zwei Jahren auf den Prüfstand und stimmen in Schulvorstand und Gesamtkonferenz neu darüber ab.


VI. Wir verstehen Bildung als lebenslangen, individuellen Prozess der Ausformung einer mündigen Persönlichkeit und wenden uns damit gegen einen auf ökonomische Verwertbarkeit reduzierten Bildungsbegriff.

Ein Hauptanliegen des KAV-G ist es, junge Menschen dahingehend zu bilden, dass sie ihr Leben immer stärker selbst bestimmen und meistern können. Damit ein junger Mensch aber überhaupt eine gefestigte und mündige Persönlichkeit entwickeln kann, muss er zunächst darin unterstützt werden, eigene Talente und Fähigkeiten zu entdecken, zu nutzen und schätzen zu lernen. Am KAV-G wird „Bildung“ nicht nur per definitionem als Formung des Menschen im Hinblick auf sein „Menschsein“ begriffen. Den Schülerinnen und Schülern sollte im Laufe ihrer Schulzeit bewusst werden, dass sie sich weder allein für ihre Familie noch allein für gute Noten oder gar nur für einen bestmöglichen Karrierestart bilden. Aus diesem Grund wird der Ausbildung von Persönlichkeiten, die sich und ihre Mitmenschen so schätzen und achten wie sie sind, am KAV-G ein besonders hoher Stellenwert beigemessen. Ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung wird nicht nur durch den regulären Unterricht am KAV-G gefördert. Vielmehr bieten die Ganztagsangebote unserer offenen Ganztagsschule, die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen nutzen können, Möglichkeiten, besondere Interessen, Neigungen und Talente zu entdecken und zu fördern. Die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer evangelische und katholische Religion sowie Werte und Normen sehen sich in besonderem Maße der Entwicklung mündiger Persönlichkeiten verpflichtet und werden daher auch in jedem Schuljahrgang unterrichtet. Sie werden sowohl hinsichtlich ihrer organisatorischen Einbindung in den Stundenplan als auch in Bezug auf Wahlmöglichkeiten in der Oberstufe nicht benachteiligt. Da die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte in hohem Maße persönlichkeitsbildend wirkt, finden am KAV-G anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar jedes Jahr Projekttage für die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase statt. Diese werden zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Qualifikationsphase vorbereitet, organisiert und durchgeführt.


VII. Wir schaffen die Voraussetzungen für einen qualitätsvollen Unterricht, der unser gemeinsames Anliegen ist und deswegen gemeinsamer Anstrengungen von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern bedarf.

Unterricht als ein Zusammenspiel von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern bedarf der aktiven Gestaltung durch alle Beteiligten. Die Qualität des Unterrichts am KAV-G wird durch die Umsetzung der jeweiligen Fachcurricula sowie deren regelmäßige Evaluation sichergestellt. Als Ausbildungsschule steht das KAV-G in ständigem Kontakt mit dem Studienseminar und profitiert so von den Impulsen neuer methodischer und didaktischer Entwicklungen. Darüber hinaus sind außerschulische Lernorte und Lernangebote integraler Bestandteil des Lernens und Lehrens am KAV-G. Diese sind über Fächergrenzen hinaus von Bedeutung und werden beispielsweise bei den zahlreich angebotenen Arbeitsgemeinschaften, aber auch bei Exkursionen oder Projektarbeiten sichtbar. Eine nachhaltige Sicherung der Unterrichtsversorgung bedeutet für uns nicht die Optimierung quantitativer statistischer Kennzahlen, wir begreifen sie vielmehr als Aufgabe langfristiger Qualitätssicherung. Dies findet seine praktische Umsetzung darin, dass die Gewinnung qualifizierter und motivierter Mitarbeiter Vorrang hat vor der Schließung von Versorgungslücken auf Kosten der Unterrichtsqualität.


VIII. Wir setzen uns eine fundierte Allgemeinbildung und eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler zum Ziel schulischen Handelns.

Bewusst haben wir uns am KAV-G gegen eine Profilbildung im Sekundarbereich I entschieden. Die Schülerinnen und Schüler werden vom Jahrgang 5 bis 9 nach Stundentafel 2 unterrichtet, laut der die Fächer in vollem Umfang erteilt werden. Somit kommt es zu keiner vorzeitigen Schwerpunktsetzung. Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine fundierte Allgemeinbildung. Bereits seit 1996 wird jeweils eine der Klassen in den Jahrgängen 6 bis 9 als „Musikzweigklasse“ geführt. In dieser Klasse erhalten musikalisch besonders interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler Musikunterricht in erhöhter Stundenzahl und werden nach der reduzierten Stundentafel 1 unterrichtet. Im Sekundarbereich II werden am KAV-G das sprachliche Profil, das naturwissenschaftliche Profil, das gesellschaftswissenschaftliche Profil und das musische Profil angeboten. Unsere Organisation der gymnasialen Oberstufe ermöglicht ein Maximum an individueller Ausgestaltung, so dass die Schülerinnen und Schüler die Chance erhalten, persönlichen Talenten und Neigungen Raum zu geben.


IX. Wir leben das Verständnis, dass Schule weit mehr ist als der in ihr abgehaltene Fachunterricht.

Über den regulären Unterricht hinaus wird den Schülerinnen und Schülern des KAV-G in Form von Ganztagsangeboten die Möglichkeit eröffnet, sich je nach Interesse und Alter in verschiedenen Bereichen zu engagieren. Eine aktuelle Liste der Ganztagsangebote ist der Homepage des KAV-G zu entnehmen. In Anbindung an das Unterrichtsgeschehen kooperieren wir mit externen Firmen, die beispielsweise bei der jährlich stattfindenden Berufsmesse ihre Arbeit vorstellen und Fragen der Schülerinnen und Schüler beantworten. Zusätzlich zu der so stattfindenden Berufsorientierung und Studienwahlorientierung bedeutet die Kooperation mit externen Firmen eine Öffnung der Schule. Das KAV-G ermöglicht seinen Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben, die der Vertiefung spezifischer Interessen und Begabungen dienen. Beispielhaft seien hier der Känguru-Wettbewerb für den Bereich Mathematik, National Geographic für den Bereich Erdkunde und die Teilnahme an „Jugend trainiert für Olympia“ angeführt. Auf große Erfolge kann das KAV-G beim Wettbewerb „Jugend debattiert“ verweisen. Klassen- und Kursfahrten gehören unumstößlich zum Bildungsangebot des KAV-G. Sie ermöglichen den Schülerinnen und Schülern die Entwicklung ihrer Sozialkompetenz sowie authentische Erfahrungen in ihrem Lernprozess. Die Entwicklung der Persönlichkeit unserer Schülerinnen und Schüler wird in besonderem Maße durch das Angebot der Teilnahme an verschiedenen Austauschprogrammen innerhalb Europas sowie mit Israel gefördert. Der Aufenthalt in einem Gastland sowie der Kontakt zu Gleichaltrigen schärft das Verständnis für das Gemeinsame in Europa und ermöglicht eine neue und bewusste Selbstwahrnehmung.


X. Wir schaffen Lernfelder und Lernräume, besonders auch in den Bereichen Musik, Darstellendes Spiel und Sport, die um ihrer selbst willen in unser Bildungsangebot aufgenommen wurden.

In einer Welt, die von Leistungsdruck, hohem Tempo und ständig neuen Anforderungen geprägt ist, möchten wir darüber hinaus unseren Schülerinnen und Schülern als Ergänzung und für synergetische Effekte nicht-utilitaristische Lernfelder und Lernräume eröffnen. Dies zeigt sich in unseren jährlich stattfindenden Projektwochen, aber auch im Alltag unserer schulischen Arbeit. Das breite freiwillige Ganztagsangebot mit musischen, darstellerischen, sprachlichen und sportlichen Arbeitsgemeinschaften leistet hier seinen Beitrag. Sommer- und Weihnachtskonzerte unserer musikalischen Gruppen sind eine feste Institution in jedem Schuljahr und erfreuen sich in Celle eines breiten Publikums. Wettbewerbe wie „Jugend trainiert für Olympia“, „Junior kompakt“ und „Junior“ unterstützen den Gedanken alternativer Lernfelder und Lernräume.


XI. Wir erachten Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit als Grundlage für einen auf den persönlichen Lebensweg zugeschnittenen, qualifizierten schulischen Abschluss, wissend, dass der Wert eines Menschen nicht durch Schulnoten bestimmt wird.

Jedes Mitglied der Schulfamilie am KAV-G ist sich bewusst, dass die individuelle, kontinuierliche Bereitschaft, Leistung zu erbringen und Anstrengungen auf sich zu nehmen, eine nicht diskutable Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit an dieser Schule ist. Ohne diese Bereitschaft kann die eigene Leistungsfähigkeit nicht ausgeschöpft werden, was für Schülerinnen und Schüler zur Folge haben kann, dass schulische Ziele nicht erreicht werden. Die aus diesem Verständnis resultierenden Anforderungen dürfen jedoch nicht zu einer Atmosphäre hemmenden Leistungsdrucks führen. Deswegen stimmen wir darin überein, dass der Wert einer Person unabhängig von ihren Leistungen zu sehen ist. In diesem Sinne verstehen wir Schulnoten als Bewertung der Leistungen von Menschen und nicht der Menschen selbst.


XII. Wir respektieren, würdigen und schätzen die Individualität unserer Schülerinnen und Schüler.

Jeder Schüler und jede Schülerin des KAV-G ist auf ihre bzw. seine ganz spezifische Weise einzigartig. Alle Begabungen und Schwächen werden demnach auch als Chance begriffen. Mit Hilfe einer gezielten Binnendifferenzierung im Unterricht reagieren die Lehrkräfte des KAV-G auf individuelle Bedürfnisse und bieten je nach Bedarf geeignete Förder- oder Fordermaßnahmen an.