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HOT – Self Marketing


Schon der Name „Hot“ spricht für brennendes Interesse.  Und es geht ja auch  „heiß“ her, wenn es erkanntermaßen um eigene Belange geht. Und genau das meint „Hot“:  Handlungsorientiertes Training für die Realisierung von Ausbildungswünschen. Die Teilnehmer/innen sollen bei Ausbildungsplatzsuche, Bewerbung und Vorstellung sicher und situationsadäquat auftreten können. Hierzu gehört die Kompetenz, im Sinne eines überzeugenden „Selfmarketings“, die bei sich selbst erkannten Stärken und Potenziale im Rahmen der verschiedenen Anlässe zu aktivieren und einsetzen zu können.    Für 110 Schülerinnen und Schüler im JG 10 wurde es Ende Mai 2016 also Ernst. Allerdings „Ernst“ noch im Probiermodus: Jede Klasse hatte es an den ersten zwei Tagen  mit Trainer/innen aus dem Hochschulbereich zu tun. Bloßes, passives Zuhören und Mitschreiben von Tipps? Fehlanzeige! Es gab Training in wohldosierten Einheiten, keinen Ketten-Vortrag. Jeder und jede musste aktiv werden. Spielerisch ging es dabei zu, wenn man sich z.B. gegenseitig seine Stärken, Ausbaupotentiale und Schwächen notierte, und zwar auf einem Zettel, den man auf dem Rücken angeheftet trug. Da waren Hinweise von der besten Freundin genauso darunter wie von der liebsten Feindin. So viele Hinweise musste man zuerst einmal „ertragen“ können und dann schritt man zur Auswertung. Stets stand der Einzelne dabei im Mittelpunkt. Aber damit nicht genug. Zu einer richtigen Vorbereitung gehört auch die angemessene Kleidung. Das muss nicht immer Schlips und Kragen bzw. Rock und Bluse bedeuten. Je nach angestrebtem Arbeitsplatz wird die passende Garderobe gewählt. Und weil es beim ersten Eindruck z.T. unterbewusst registriert wird, geht dieses Abstimmen bis ins Detail: Farblicher Grundton der Kleidung, dezenter Schmuck, usw. Am besten kriegt man ein Gefühl für die richtige Kombination, wenn man auf Fehlersuche gehen durfte. Die Trainer/innen hatten deshalb  in ihr Outfit dieser Trainingseinheit Fehlerhaftes eingebaut und stellten sich der Kritik der Teilnehmer/innen: Der Schuh war zu exklusiv, und dann dieses Rot! So geht man zu einer Hochzeit! Aber doch nicht in eine Bewerbung!  Und das galt es nun, auf sich selbst zu übertragen.   Und dann wurde es am dritten Tag richtig Ernst: Bewerbungsgespräche wurden simuliert. Nur dass jetzt „echte“ Personalchefs diese Gespräche führten -Leute, die einem bislang völlig unbekannt waren.  Leute, die Bewerbungen im Alltag bearbeiten. Leute, die Personalauswahlentscheidungen treffen.  Das waren „Personaler“ vom AKH, von der Debeka Celle, vom Finanzamt Celle, Sparkasse Celle und von der Stadt Celle.  Und sie ließen sich in die Karten blicken, worauf sie so Wert legen. Sie legten Vorzüge und Schwächen im Gesprächsverhalten eines Bewerbers deutlich. Jede Schülerin, jeder Schüler durchlief  3 Bewerbungen, bei jeweils drei unterschiedlichen Personalchefs, so dass ein Grundmuster erkennbar wurde. Aber es wurde auch deutlich: jeder Personal-Einsteller setzt unterschiedliche Akzente. Kein Bewerbungsgespräch verlief stereotyp nach einer Schablone.   In der Abschlussbilanz zeigten sich die Trainer in höchstem Maße zufrieden von der Mitarbeitsbereitschaft der Schüler, die Personalchefs lobten das fast durchgängige selbstsichere Auftreten des KAV-Klientels. Und die Schüler/innen selbst haben unter learning-by-doing im direkten Feed-back mit Trainern und Personalern eine Menge über sich selbst erfahren.

  i.A. Schmalhorst, 06.06.2016

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