Morgens aufstehen, Duschen, Frühstücken mit einem Glas Leitungswasser, ab zur Schule, nach der Schule Wasser aufsetzen zum Nudeln kochen, später zum Sport und danach duschen… Stell dir vor, man müsste ohne Wasser leben, weil es so teuer ist, dass manche Familien es sich nicht mehr leisten können.

Dies könnte eine Folge der geplanten EU-weiten „Wasserprivatisierung“ sein.

Das bedeutet, dass es eine EU-Richtlinie gibt, nach der die Wasservermarktungsrechte von den Kommunen zum Kauf ausgeschrieben werden sollen. Diese können dann Konzerne, Kommunen, also Städte, und sogar von Privatleute erwerben. Diejenigen, die dann einen Teil davon gekauft haben, sind für die Wasserversorgung in einem bestimmten Gebiet verantwortlich. Sie hoffen, aus der Wasserversorgung einen maximalen Gewinn machen zu können. Das bedeutet, dass sie den Preis pro Liter Wasser wahrscheinlich möglichst hoch ansetzen werden und für die Reinigung des Wassers möglichst wenig bezahlen wollen.

Der Preis steigt, die Qualität sinkt.

Außerdem wäre dies von Ort zu Ort unterschiedlich.

Es besteht die Gefahr, dass Familien, die ein niedriges oder kein Einkommen haben, sich in ihrem Ort das Wasser nicht mehr leisten können.

Damit diese Richtlinie nicht durchgesetzt wird, gibt es viele Initiativen. Am erfolgreichsten ist derzeit die der Website „right2water.eu“. Sie setzt sich aus vielen Organisationen, Bürgerausschüssen und nationalen Kontaktpersonen zusammen. Mit einer europaweiten Unterschriftenaktion wollen sie gegen die Durchsetzung der Richtlinie wirken.

Mit Slogans wie „Wasser ist ein öffentliches Gut, keine Handelsware“ wird gefordert, dass das Recht auf Wasser- und sanitäre Grundversorgung als Menschenrecht eingetragen wird und die Wasser- und Abwasserwirtschaft als öffentliche Dienstleistung bestehen bleibt.

Es wurde bereits erreicht, dass die Wasserprivatisierung in Deutschland nicht eingeführt wird. Aber das Ziel ist natürlich, dies in allen EU-Staaten zu erreichen.

Die Unterschriftenaktion könnt auch ihr, sofern ihr 18 Jahre alt seid, oder eure Eltern unterstützen. Geht einfach auf www.right2water.eu und klickt dann auf den großen Button „Unterschreibt“. Im folgenden Verlauf müsst ihr eure Daten angeben. Das dient vor allem dazu, dass man die Unterschriftenaktion nicht mehrere Male unterstützt, die Aktion also seriös bleibt.